Marvell, Technology

Marvell Technology Aktie: KI-Hoffnungsträger auf Abwegen?

06.09.2025 - 00:25:39

Marvell verfehlt Umsatzerwartungen trotz Rekordwachstum und liefert enttäuschende Prognose. Analysten bleiben gespalten über die Zukunft des KI-Hoffnungsträgers im Schatten von Broadcom.

Während der Halbleiter-Riese Broadcom mit Rekordzahlen glänzt, steht Marvell Technology im Schatten des Erfolgs. Die jüngsten Quartalszahlen des KI-Chipherstellers enttäuschten trotz Rekordumsatz – und die Führungsebene lieferte eine enttäuschende Prognose für das laufende Quartal. Kann Marvell im Wettlauf um die lukrativen KI- und Rechenzentrumsaufträge noch aufholen?

Broadcom setzt die Messlatte

Der Halbleitermarkt erlebt derzeit eine deutliche Zweiteilung. Während Broadcom mit einem 63-prozentigen KI-Umsatzsprung und übertroffenen Erwartungen beeindruckt, kämpft Marvell mit der Erfüllung der eigenen Prognosen. Das Unternehmen verfehlte knapp die Umsatzerwartungen von 2,009 Milliarden Dollar und musste sich mit 2,006 Milliarden Dollar zufriedengeben – trotz eines beachtlichen 58-prozentigen Jahreswachstums.

Gemischte Signale verunsichern Anleger

Die aktuelle Guidance für das dritte Quartal nährt die Skepsis weiter: Mit einer Prognose zwischen 1,957 und 2,163 Milliarden Dollar bleibt Marvell deutlich unter den Konsenserwartungen von 2,105 Milliarden Dollar. Besonders beunruhigend: Dies ist bereits mindestens das zweite Quartal in den letzten drei, in dem das Unternehmen die Erwartungen verfehlt.

Dennoch gibt es Lichtblicke. Im Datenzentrumsgeschäft verzeichnete Marvell ein beeindruckendes Wachstum von 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die angepassten Gewinne pro Aktie von 0,67 Dollar übertrafen zudem die Erwartungen leicht.

Analysten bleiben gespalten

Die Wall Street zeigt sich uneins regarding Marvell’s Zukunft. Barclays-Analyst Thomas O’Malley hält an einem Kursziel von 80 Dollar fest und sieht damit 24,8 Prozent Upside-Potenzial. JPMorgan betont die resilienten Konsumentennachfrage und die langfristigen Perspektiven durch ASIC-Geschäfte mit Cloud-Giganten wie Amazon und Microsoft.

Goldman Sachs hingegen äußert sich vorsichtiger und verweist auf die langsamere Entwicklung im Custom-Silicon-Bereich – genau jenem Feld, das für die KI-Revolution entscheidend sein wird.

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Technologische Stärke vs. operative Schwächen

Trotz der operativen Herausforderungen treibt Marvell die Innovation voran. Das Unternehmen kündigte kürzlich die erfolgreiche Interoperabilität seiner Structera-Produktfamilie an und positioniert sich damit als Leader im CXL-Ökosystem. Zudem entwickelte Marvell die industrieerste 64 Gbps/wire bi-direktionale Die-to-Die Interface IP in 2nm-Technologie – eine Schlüsseltechnologie für nächste Generation XPU-Anwendungen.

Attraktive Bewertung mit Fragezeichen

Mit einem KGV von 6,24 liegt Marvell deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 8,64 – theoretisch ein attraktiver Einstiegspunkt. Das durchschnittliche Analystenkursziel von 93,33 Dollar suggeriert erhebliches Aufwärtspotenzial.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann Marvell die technologische Stärke in konsistenten operativen Erfolg ummünzen? Der weitere Kurs der Aktie wird davon abhängen, ob das Unternehmen im Wettbewerb mit Branchengrößen wie Broadcom bestehen und die Nachfrage nach KI-Infrastruktur lukrativ für sich nutzen kann.

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