LockBit, Ransomware-Variante

LockBit 5.0: Neue Ransomware-Variante bedroht Windows-Nutzer

04.10.2025 - 16:23:01

Die gefährliche LockBit 5.0 Ransomware zielt auf Windows-, Linux- und virtuelle Systeme ab, während das Support-Ende für Windows 10 am 14. Oktober Millionen Geräte verwundbar macht.

Eine gefährliche Weiterentwicklung der berüchtigten LockBit-Ransomware sorgt für Aufruhr in der Cybersecurity-Branche. Die als LockBit 5.0 bezeichnete Variante zielt auf Windows-, Linux- und virtuelle Umgebungen ab und nutzt dabei immer raffiniertere Phishing-Angriffe als Einfallstor.

Besonders brisant: Während Microsoft seine KI-gestützten Abwehrsysteme hochrüstet, läuft das Support-Ende für Windows 10 am 14. Oktober näher. Experten warnen vor einem perfekten Sturm aus neuen Bedrohungen und ungeschützten Systemen.

Evolutionärer Sprung bei Ransomware-Technologie

Cybersecurity-Forscher der Firma CYFIRMA entdeckten LockBit 5.0 diese Woche in Underground-Foren. Die neue Version übertrifft ihre Vorgänger deutlich in puncto Tarnung und Effizienz.

Was macht die Bedrohung so gefährlich? Anders als frühere Versionen verfügt LockBit 5.0 über eine benutzerfreundlichere Affiliate-Oberfläche und anpassbare Verschlüsselungsoptionen. Besonders perfide: Das Schadprogramm manipuliert Windows-Funktionen, um die Ereignisverfolgung zu deaktivieren – viele Sicherheitstools werden dadurch praktisch blind.

Trend Micro bestätigte die Existenz von Varianten für Windows, Linux und ESXi-Systeme. Diese plattformübergreifende Strategie ermöglicht koordinierte Angriffe auf komplette Unternehmensnetzwerke. Die Ransomware verschlüsselt Dateien mit einer zufälligen 16-stelligen Erweiterung und hinterlässt Lösegeldforderungen über das Tor-Netzwerk.

Phishing dominiert als Einfallstor

Wie gelangen die Kriminellen überhaupt in die Systeme? Phishing-Angriffe bleiben der bevorzugte Weg der Cyberkriminellen. Laut SpyCloud-Report vom September sind bereits 35 Prozent aller Ransomware-Einbrüche auf Phishing zurückzuführen – ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr.

Die EU-Cybersicherheitsagentur ENISA sieht das sogar noch dramatischer: In 60 Prozent aller Attacken fungiert Phishing als primärer Angriffsvektor. Grund dafür ist die Industrialisierung durch Phishing-as-a-Service-Plattformen, die auch ungeübten Angreifern überzeugende Kampagnen ermöglichen.

Aktuelle Beispiele zeigen das Ausmaß: Diese Woche entdeckten Analysten eine Kampagne, die WhatsApp-Nachrichten nutzt, um Schadsoftware zu verbreiten. In einem anderen Fall täuschten Kriminelle Coinbase-Nutzer mit gefälschten Kontoauszügen, die heimlich Fernzugriffssoftware installierten.

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Microsoft rüstet KI-Abwehr auf

Microsoft reagiert auf die eskalierende Bedrohungslage mit verstärktem KI-Einsatz. Die Microsoft Defender for Endpoint-Plattform integriert nun den KI-gestützten Security Copilot, der Sicherheitsanalysten ermöglicht, Bedrohungen per natürlicher Sprache zu suchen.

Weitere Innovationen umfassen automatisierte Angriffsstörungsfunktionen, die kompromittierte Geräte ohne menschliches Eingreifen unter Quarantäne stellen können. Der im März eingeführte Phishing Triage Agent nutzt große Sprachmodelle zur autonomen Analyse gemeldeter Phishing-E-Mails.

Erst diese Woche blockierte Microsoft Intelligence eine Phishing-Kampagne, die KI-generierten Code zur Verschleierung ihrer Schadsoftware verwendete – ein Beweis für das andauernde Wettrüsten zwischen Angreifern und Verteidigern.

Windows 10: Tickende Zeitbombe mit 400 Millionen Geräten

Die Ankunft von LockBit 5.0 fällt in eine kritische Phase: Am 14. Oktober endet der kostenlose Support für Windows 10. Schätzungsweise 400 Millionen Geräte laufen noch mit dem betagten Betriebssystem.

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Was bedeutet das konkret? Nach dem Stichtag wird jede neu entdeckte Sicherheitslücke zu einer permanenten Schwachstelle. Cyberkriminelle sind sich dieser Deadline bewusst und horten bereits Exploits für den Angriff auf ungeschützte Systeme.

Die Kombination aus neuer Ransomware-Bedrohung, raffinierten KI-gestützten Phishing-Attacken und Millionen ungeschützter Windows-10-PCs schafft ideale Bedingungen für eine Angriffswelle.

Upgrade-Rennen gegen die Zeit

Die kommenden zwölf Monate werden entscheidend für Windows-10-Nutzer. Der sicherste Weg führt über die Migration zu Windows 11. Alternativ bietet Microsoft kostenpflichtige Extended Security Updates für bis zu drei Jahre an – allerdings ohne technischen Support oder Funktionsupdates.

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Sicherheitsexperten erwarten verstärkte Angriffe nach dem Support-Ende. Unternehmen müssen ihre Migrationspläne priorisieren und beschleunigen. Gleichzeitig bleibt die Schulung von Mitarbeitern unverzichtbar, da Kriminelle vermehrt vertrauenswürdige Plattformen wie Microsoft Teams und WhatsApp für ihre Kampagnen missbrauchen.

Die Sicherheit von Windows-Umgebungen hängt im kommenden Jahr genauso von proaktiver IT-Strategie und Nutzeraufmerksamkeit ab wie von fortschrittlichen technischen Abwehrmechanismen.

@ boerse-global.de