Lenzing Aktie: Führungswechsel belastet

Der österreichische Faserhersteller Lenzing versucht sich zu stabilisieren, doch das Jahr 2025 bleibt enttäuschend. Mit einem Minus von 24 Prozent seit Jahresbeginn kämpft die Aktie bei 22,40 Euro um einen Boden. Der angekündigte Abgang von CEO Rohit Aggarwal zum 31. Januar 2026 wirft dabei weiterhin Fragen auf.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

• Schlusskurs: 22,40 Euro
• Jahresperformance: -24,20%
• CEO-Wechsel zum 31. Januar 2026
• Goldman Sachs hält rund 10% der Anteile
• EBITDA-Prognose für 2025 bestätigt

Vakuum an der Spitze

Die Ad-hoc-Mitteilung zum CEO-Rücktritt Anfang Dezember hat für Verunsicherung gesorgt. Ab Februar 2026 übernimmt ein dreiköpfiges Interimsteam die Führung, während der Aufsichtsrat nach einer dauerhaften Lösung sucht. Solche Übergangsphasen werden an den Börsen selten positiv aufgenommen – die aktuelle Seitwärtsbewegung spiegelt diese Zurückhaltung wider.

Die Marke von 22 Euro fungiert derzeit als Unterstützung. Doch der übergeordnete Abwärtstrend seit dem März-Hoch bei 35,20 Euro ist technisch noch intakt. Der RSI von 38,6 signalisiert zwar keine Übertreibung nach unten, aber auch keine klare Trendwende.

Goldman Sachs zeigt Interesse

Bemerkenswert bleibt das Engagement von Goldman Sachs Asset Management. Die Meldung einer Beteiligung zwischen 9,87 und 10,34 Prozent Mitte Dezember deutet auf langfristiges Vertrauen in die Substanz hin. Institutionelle Investoren dieser Größenordnung positionieren sich typischerweise nicht taktisch, sondern mit strategischem Horizont.

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Prognose steht – vorerst

Operativ hält Lenzing an den EBITDA-Zielen für 2025 fest. In einem Umfeld volatiler Rohstoffkosten und geopolitischer Unsicherheiten bietet diese Bestätigung zumindest Planungssicherheit. Allerdings bleibt die Faserindustrie von strukturellen Herausforderungen geprägt, die das Aufwärtspotenzial begrenzen.

Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein: Hält die Unterstützung bei 22 Euro, könnte sich eine Bodenbildung verfestigen. Bricht der Titel darunter, rückt das November-Tief bei 20,75 Euro wieder in den Fokus. Anleger warten nun auf Signale zur Nachfolgeregelung – und ob das neue Führungsteam frische Impulse setzen kann.

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