Gigabit-Ausbau, Phase

Leer: Gigabit-Ausbau erreicht 2025 entscheidende Phase

23.12.2025 - 15:22:12

Der Landkreis Leer investiert massiv in Glasfaser und will bis 2026 nahezu flächendeckend Gigabit-Internet realisieren. Über 95 Prozent der Adressen sollen profitieren.

Der Landkreis Leer in Niedersachsen steht kurz vor dem Durchbruch bei der flächendeckenden Gigabit-Versorgung. Ein aktueller Jahresrückblick zeigt: Nach massiven Investitionen von über 120 Millionen Euro soll 2026 der Abschluss der Glasfaser-Infrastruktur gelingen.

Das teilte die Kreisverwaltung am heutigen Dienstag, dem 23. Dezember 2025, mit. Demnach wurden im ablaufenden Jahr die Weichen für eine nahezu vollständige Versorgung gestellt. Über 95 Prozent der Haushalte und Unternehmen sollen bald gigabitfähige Anschlüsse nutzen können. Ein Meilenstein für eine Region, die wie viele ländliche Gebiete lange im digitalen Abseits stand.

Breitband 2.0: Der Turbo für weiße Flecken

Das Herzstück des Fortschritts ist das subventionierte „Breitband 2.0“-Projekt. Seit 2023 wurden damit rund 7.200 zuvor unwirtschaftliche Adressen erschlossen – darunter 900 gewerbliche Betriebe. „2025 war das Jahr, in dem das Breitbandprojekt des Landkreises Leer einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht hat“, so die Verwaltung. Die Bauarbeiten sollen nun 2026 abgeschlossen werden.

Die Dimensionen sind gewaltig: Allein für den subventionierten Ausbau flossen etwa 82 Millionen Euro. Der Bund steuerte 37 Millionen bei, das Land Niedersachsen 15,5 Millionen. Landkreis und Kommunen beteiligten sich mit weiteren 9,5 Millionen Euro. Hunderte Kilometer Glasfaser wurden verlegt, um Stadt und Land zu verbinden.

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Private Investoren springen auf den Zug auf

Ein Erfolgsrezept war die gelungene Mischung aus staatlicher Förderung und privatwirtschaftlichem Engagement. „Der eigenwirtschaftliche Ausbau durch private Telekommunikationsunternehmen hat in diesem Jahr ebenfalls Fahrt aufgenommen“, betonte Andrea Sope, Leiterin des Amts für Digitalisierung und Wirtschaft.

Unternehmen wie EWE TEL und das Joint Venture Glasfaser Nordwest (Deutsche Telekom/EWE) trieben den Ausbau voran. Ein konkretes Beispiel: Seit dem 5. Dezember bietet die Bauverein Leer eG ihren Mietern aktiv Glasfaseranschlüsse an – begleitet von Vor-Ort-Beratungen durch EWE. Die Infrastruktur kommt bei den Menschen an.

Vom Kupferkabel zur Gigabit-Region

Der Push in Leer ist Teil eines bundesweiten Aufholprozesses. Lange setzte der ländliche Raum auf veraltete Vectoring-Technik über Kupferleitungen. Jetzt zeigt sich: Gezielte staatliche Anschubfinanzierung kann private Investitionen mobilisieren und einen Markt entfachen.

Für die Bürger bedeutet der Ausbau mehr als schnelles Internet. Homeoffice wird zuverlässiger, Telemedizin möglich und Smart-Home-Anwendungen realistisch. Für den Immobilienmarkt wird ein Glasfaseranschluss zunehmend zum Werttreiber.

Was kommt nach der Leitung?

Mit der nahenden Fertigstellung der Hardware rückt die Frage nach der Nutzung in den Fokus. Die „Digitale Woche“ des Landkreises entwickelte sich 2025 bereits zu einem „Digitalen Monat“ – ein Zeichen für den wachsenden Bedarf an Schulungen und digitalen Dienstleistungen.

Die Verwaltung sieht den Glasfaserausbau als Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Region. „Das schnelle Internet kommt in fast jedes Haus und jedes Unternehmen“, lautet das Fazit. Nach dem finalen Baujahr 2026 könnte Leer zu einem Vorreiter unter Deutschlands ländlichen Kreisen werden.

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