Lecanemab: Erste Alzheimer-Therapie erreicht Deutschland
18.11.2025 - 16:29:12Seit September stoppt ein Antikörper-Medikament erstmals das Vergessen – zumindest für eine Weile. Mit Lecanemab startet eine neue Ära: Statt nur Symptome zu lindern, greift die Therapie direkt in den Krankheitsprozess ein. Doch die Revolution hat ihren Preis – und ihre Grenzen.
Nach zwei Jahrzehnten ohne echten Durchbruch steht erstmals eine kausale Behandlung bereit. Der Wirkstoff Lecanemab (Handelsname: Leqembi) von Eisai und Biogen räumt Amyloid-beta-Plaques aus dem Gehirn. Diese Eiweißablagerungen gelten als Hauptverdächtige beim Absterben von Nervenzellen.
Die Zahlen klingen zunächst bescheiden: 27 Prozent langsamerer Abbau der kognitiven Fähigkeiten im Frühstadium. In der Praxis bedeutet das aber ein halbes Jahr mehr geistige Klarheit und Selbstbestimmung. Seit November ergänzt Donanemab (Kisunla) das therapeutische Arsenal.
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Wer zu spät kommt, hat Pech. Die neuen Medikamente wirken ausschließlich im Frühstadium oder bei leichten kognitiven Einschränkungen. “Je früher wir behandeln, desto mehr gesunde Lebenszeit können wir gewinnen”, betont Professor Jonas Hosp vom Universitätsklinikum Freiburg.
Das macht Früherkennung zur Schlüsselfrage. Neue Bluttests können mit hoher Präzision Alzheimer-spezifische Proteine nachweisen – einfacher und schonender als Nervenwasseruntersuchungen oder aufwändige Bildgebung. Spezialisierte Gedächtnisambulanzen setzen sie bereits ein.
Die Behandlung selbst verlangt engmaschige Kontrollen: Regelmäßige MRT-Scans überwachen mögliche Hirnschwellungen oder Mikroblutungen. Die Infrastruktur dafür existiert bislang nur in spezialisierten Zentren.
Drei Kilometer täglich schlagen Tabletten
Während die Pharmaindustrie feiert, liefert die Präventionsforschung noch beeindruckendere Zahlen. Fünf simple Maßnahmen verlängern die demenzfreie Lebenszeit um Jahre: gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, geistige Aktivität, Rauchverzicht und moderater Alkoholkonsum.
Das British Medical Journal dokumentierte die Wirkung in einer Langzeitstudie. Bereits 3.000 bis 7.000 Schritte täglich bremsen den kognitiven Abbau messbar. Passives Sitzen – besonders vor dem Fernseher – erweist sich dagegen als unterschätzter Risikofaktor.
Die Botschaft ist klar: Die wirksamste Therapie liegt in den eigenen Händen, lange bevor ein Medikament nötig wird.
Amyloid-Hypothese rehabilitiert
Die Zulassung beendet eine jahrzehntelange Kontroverse. Die Amyloid-Hypothese, die Eiweißablagerungen als Hauptursache identifiziert, galt vielen Forschern als überholt. Zu viele gescheiterte Studien schienen dagegen zu sprechen.
“Die richtige Entscheidung für die Patienten und ihre Angehörigen”, urteilt Professor Christian Haass vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Nach 20 Jahren rein symptomatischer Behandlung markiert dies einen Paradigmenwechsel.
Doch die Hürden bleiben hoch. Die Kosten limitieren den Zugang weltweit. Nur ein Bruchteil der Frühstadien-Patienten kommt derzeit für die Therapie infrage. Spezialisierte Diagnostik und Monitoring-Kapazitäten fehlen vielerorts.
Kombinationstherapie als Zukunftsmodell
Experten setzen auf multimodale Ansätze. Antikörper-Therapie plus Lebensstil-Intervention – diese Kombination verspricht die besten Resultate. Die Forschung läuft bereits auf Hochtouren.
Nächste Ziele der Wissenschaft:
- Therapien gegen Tau-Protein, den zweiten Hauptverdächtigen
- Subkutane Injektionen statt Infusionen (in den USA bereits zugelassen)
- Verbesserte Bluttests für Massenschreenings
- Digitale Biomarker für personalisierte Präventionsstrategien
Die Vision: Eingreifen, bevor irreversible Hirnschäden entstehen. Millionen Menschen könnten profitieren – wenn Diagnostik und Behandlung zugänglich werden.
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