LBB und Sparkassen: Smishing-Welle zum Jahresende reißt nicht ab
30.12.2025 - 03:53:12Kriminelle verschicken massenhaft gefälschte SMS im Namen der Landesbank Berlin und nutzen die Verwirrung nach der Umstellung des Kreditkartengeschäfts aus. Verbraucherschützer warnen vor den Betrugsversuchen.
Berlin, 30. Dezember 2025 – Cyberkriminelle nutzen die Verunsicherung rund um die Umstrukturierung des LBB-Kreditkartengeschäfts schamlos aus. Eine massive Welle betrügerischer SMS, die den Namen der Landesbank Berlin (LBB) und der Sparkassen missbraucht, hält Verbraucherschützer in Atem.
Jahresendgeschäft der Betrüger
Die hektische Zeit zwischen den Jahren ist für Kriminelle ein gefundenes Fressen. Wie die Verbraucherzentrale in ihrem aktuellen Phishing-Radar warnt, zielen die Angriffe gezielt auf Kunden ab, die den Markennamen „LBB“ noch mit ihren Bankgeschäften verbinden. Das betrifft vor allem ehemalige Nutzer von Co-Branding-Karten wie der Amazon Visa oder ADAC-Kreditkarte.
Die Masche ist simpel, aber wirkungsvoll: Die SMS suggerieren eine dringende Handlungsnotwendigkeit. Ob angebliches Sicherheitsupdate, gesperrtes Konto oder notwendige Bestätigung für 2026 – das Ziel ist immer, den Empfänger auf einen Link zu einer gefälschten Bank-Website zu locken.
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Typische Köder: Angst vor Sperrung und Zahlungsausfall
In den letzten 72 Stunden häufen sich Nachrichten mit alarmierendem Wortlaut. „Ihr Zugang wurde vorübergehend eingeschränkt“ oder „Ihr pushTAN‑Zertifikat läuft ab“ sind gängige Vorwände. Die Betrüger spielen geschickt mit der Angst, gerade zum Jahreswechsel nicht mehr bezahlen zu können.
Die dahinterstehenden Links führen auf Domains mit Begriffen wie „sicherheit-lbb“ oder „konto-update“. Sie wirken auf den ersten Blick seriös, haben aber nichts mit der echten Bankinfrastruktur zu tun.
Warum der Name “LBB” so attraktiv ist
Doch warum nutzen Kriminelle ausgerechnet diesen Markennamen weiter, obwohl das Co‑Branding‑Geschäft der LBB längst eingestellt wurde? Die Antwort liegt in der Verwirrung der Kunden.
Viele mussten im Zuge der Migration zu neuen Anbietern wie der Solaris SE oder der Berliner Sparkasse neue Logins einrichten. Diese Unsicherheit machen sich die Täter zunutze. Zudem steht die LBB als Institut hinter der Berliner Sparkasse, wodurch auch deren Kunden ins Visier geraten.
Eine Warnung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) von Mitte Dezember hat sich somit leider bestätigt. Die Angriffe haben sich zum Jahresende sogar noch verschärft, unterstützt durch automatisierte Bots.
So schützen Sie sich vor den Fake-SMS
Was können Betroffene tun? Verbraucherschützer geben klare Handlungsempfehlungen:
- Links ignorieren: Klicken Sie niemals auf Links in verdächtigen SMS. Seriöse Banken fordern nie zur direkten Dateneingabe per Kurznachricht auf.
- Absender hinterfragen: Namen wie „LBB Service“ sind technisch leicht zu fälschen (Spoofing). Vertrauen Sie nicht dem angezeigten Absender.
- Manuell einloggen: Prüfen Sie Ihr Konto ausschließlich über die offizielle App oder die selbst eingegebene Webadresse. Echte Mitteilungen finden Sie im internen Postfach.
- Vorfälle melden: Leiten Sie verdächtige SMS an die Meldestelle der Verbraucherzentrale (
phishing@verbraucherzentrale.nrw) weiter oder nutzen Sie die Meldefunktion Ihres Smartphones.
Smishing bleibt Thema für 2026
Experten rechnen damit, dass die Angriffswelle auch im Januar nicht abreißen wird. Der Jahreswechsel bringt oft neue AGBs und steuerliche Vorgaben mit sich – perfekte Vorwände für weitere Betrugsversuche.
Themen wie „Steuer-ID-Bestätigung“ oder „AGB-Zustimmung 2026“ dürften in den kommenden Wochen als neue Köder dienen. Die goldene Regel bleibt: Eine seriöse Bank setzt Sie nie per SMS unter Druck und fragt niemals nach PIN oder Passwort.
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