LATE-Enzephalopathie: Neuer Bluttest entlarvt häufige Demenz-Ursache
24.12.2025 - 16:21:12Eine stille Revolution erreicht die Neurologie. Neue Bluttests können jetzt eine Demenz-Form identifizieren, die oft fälschlicherweise für Alzheimer gehalten wird. Die sogenannte LATE-Enzephalopathie könnte bis zu 40 Prozent der über 85-Jährigen betreffen.
Bisher blieb die Krankheit meist unerkannt, weil sie nur nach dem Tod sicher diagnostizierbar war. Die Folge: Viele Patienten erhielten wirkungslose Alzheimer-Medikamente. Aktuelle Forschungsergebnisse aus diesem Monat markieren einen Wendepunkt. Sie validieren Bluttests, die das krankheitstreibende Protein TDP-43 im lebenden Patienten nachweisen.
Das klinische Bild ist verblüffend: Gedächtnisverlust, Orientierungslosigkeit, kognitiver Abbau. Unter dem Mikroskop zeigt sich jedoch ein anderes Drama. Statt der Alzheimer-typischen Amyloid-Plaques finden sich bei LATE fehlgefaltete TDP-43-Proteine im limbischen System – der Gehirnregion für Gedächtnis und Emotionen.
„Das klinische Bild ist täuschend ähnlich“, erklärt Dr. Peter Nelson, Neuropathologe an der University of Kentucky. „Aber bei LATE akkumuliert das TDP-43-Protein in den Zellen.“ Dies führt zum Absterben der Neuronen und einer Schrumpfung des Hippocampus. Die neuen Daten bestätigen: TDP-43 ist kein Beifahrer, sondern ein eigenständiger Treiber des Verfalls.
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Der Diagnose-Durchbruch aus dem Labor
Der Schlüssel zum Fortschritt liegt in der Blutanalyse. Hochempfindliche Tests detektieren nun pathologische TDP-43-Marker im Plasma. Dieser Durchbruch hat massive Konsequenzen für Patienten und Forschung.
- Präzise Ausschlussdiagnostik: Ärzte können Patienten vor den Risiken wirkungsloser Alzheimer-Therapien bewahren.
- Zielgenaue Studien: Pharmaunternehmen rekrutieren erstmals gezielt LATE-Patienten für Medikamententests.
Warum ist diese Unterscheidung so dringlich? Die teuren neuen Alzheimer-Antikörper wie Lecanemab entfernen Amyloid-Plaques. Bei LATE-Patienten sind sie nicht nur nutzlos, sondern potenziell gefährlich. Die typischen Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen treffen auf eine oft verletzliche Blut-Hirn-Schranke bei Hochbetagten.
Vom Rätsel zur Routine: Was kommt 2026?
Die Anerkennung von LATE als eigenständige Krankheit ist ein Paradigmenwechsel. Ähnlich wie in der Krebsmedizin differenziert die Neurologie Demenz nun molekular. Für eine alternde Gesellschaft wird LATE von einer Randerscheinung zur Volkskrankheit.
Experten sehen hier auch eine Erklärung für jahrzehntelange Rückschläge in der Demenzforschung. „Wir haben vermutlich Äpfel mit Birnen verglichen“, so ein Branchenanalyst. Die Vermischung von Alzheimer- und LATE-Patienten in Studien verwässerte die Ergebnisse.
Mit dem Jahreswechsel rücken neue Ziele in den Fokus:
* Validierung der Bluttests für den klinischen Routine-Einsatz.
* Entwicklung von TDP-43-Inhibitoren, die das fehlgefaltete Protein bekämpfen.
* Personalisierten Therapieansätzen, die auf das individuelle Protein-Profil der Patienten zugeschnitten sind.
Für Betroffene heißt das: Eine genaue Diagnose in spezialisierten Gedächtnisambulanzen ist jetzt noch wichtiger. Der Anspruch, zwischen Alzheimer und LATE zu unterscheiden, kann endlich eingelöst werden.
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