Kraft Heinz Aktie: Zerlegt sich der Gigant selbst?
09.09.2025 - 01:01:38Kraft Heinz vollzieht radikale Aufspaltung in zwei Unternehmen und macht damit die Fusion von 2015 rückgängig. Warren Buffett kritisiert die Pläne scharf, Analysten bleiben skeptisch.
Die spektakuläre Kehrtwende ist vollzogen: Statt Einheit zeigt Kraft Heinz nun die Zerteilung. Der Lebensmittelriese will sich in zwei eigenständige Unternehmen aufspalten – und macht damit die milliardenschwere Fusion von 2015 rückgängig. Doch kann die Trennung heilen, was jahrelange Misserfolge nicht schafften?
Warren Buffetts ungewöhnlicher Ausraster
Selten zeigt sich der Oracle von Omaha derart enttäuscht. Warren Buffett kritisierte die Spaltungspläne öffentlich und deutlich: „Es war sicher keine brillante Idee, sie zusammenzubringen, aber ich glaube nicht, dass die Trennung das Problem löst.“ Eine ungewöhnliche Stellungnahme für den typically passiven Investor, dessen Berkshire Hathaway immer noch 27,5 Prozent an Kraft Heinz hält. Das Investmenthaus hatte sogar CEO-Designate Greg Abel vorgeschickt, um sein Missfallen zu übermitteln – vergeblich.
Zwei Unternehmen, zwei Strategien
Der Konzern spaltet sich in zwei völlig unterschiedliche Entitäten: Die „Global Taste Elevation Co.“ übernimmt Wachstumsmarken wie Heinz Ketchup und Philadelphia mit 15,4 Milliarden Dollar Umsatz. Die „North American Grocery Co.“ behält die stagnierenden US-Standardprodukte wie Oscar Mayer und Lunchables mit 10,4 Milliarden Dollar Umsatz. Die Steuer-freie Abspaltung soll Ende 2026 abgeschlossen sein.
Analysten bleiben skeptisch
Die Wall Street zeigt sich trotz der radikalen Maßnahme verhalten. Die meisten Häuser behalten ihre „Hold“-Ratings bei und sehen nur begrenztes Kurspotenzial. Jefferies-Analyst Scott Marks zweifelt am „wahren Wachstums- und Margenpotenzial beider neuer Unternehmen“. Der Konsens von 19 Analysten liegt bei einem „Reduce“-Rating mit einem durchschnittlichen Kursziel von 30,12 Dollar – kaum 7 Prozent über dem aktuellen Niveau.
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Hintergrund: Jahre des Niedergangs
Die Notwendigkeit der drastischen Maßnahme ist offensichtlich: Sieben Quartale in Folge schrumpften die Umsätze, zuletzt um 1,9 Prozent im Q2 2025. Seit dem Fusion-Höhepunkt 2015 verlor die Aktie satte 69 Prozent an Wert. Berkshire Hathaway musste bereits 3,8 Milliarden Dollar Abschreibung auf die Investment vornehmen.
Die entscheidende Frage bleibt: Ist die Aufspaltung der Beginn einer Erholung – oder das Eingeständnis endgültigen Scheiterns? Die Märkte werden die Antwort in den kommenden Quartalen geben.
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