KI-Betrug, Dimension

KI-Betrug erreicht neue Dimension: Schäden von über 900 Milliarden Euro weltweit

13.10.2025 - 03:59:02

Cyberkriminelle nutzen künstliche Intelligenz für täuschend echte Betrugsangriffe mit Deepfakes und Stimmenklonen. Globale Schäden erreichen erstmals 900 Milliarden Euro, während Fallzahlen dramatisch steigen.

Cyberkriminelle nutzen künstliche Intelligenz für täuschend echte Betrügereien. Mit Deepfake-Videos und Stimmenklonen erbeuten sie Rekordsummen – auch in Deutschland steigen die Fallzahlen dramatisch.

Die globalen Schäden durch Online-Betrug haben erstmals die Marke von 900 Milliarden Euro überschritten. Verantwortlich dafür ist eine neue Generation von Cyberkriminellen, die künstliche Intelligenz für ihre Machenschaften einsetzen. Was früher als plumper E-Mail-Betrug leicht zu durchschauen war, wird heute durch KI-gestützte Deepfakes und personalisierte Phishing-Angriffe zu einer ernsten Bedrohung für Verbraucher weltweit.

Allein in den USA verzeichnete das FBI für 2024 einen Anstieg der gemeldeten Internetkriminalität um 33 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro. Diese alarmierenden Zahlen spiegeln einen grundlegenden Wandel wider: Emotionale Manipulation trifft auf hochentwickelte Technologie.

Wenn Chefs und Verwandte plötzlich um Geld bitten

Die perfideste Neuerung sind KI-gesteuerte Identitätstäuschungen. Betrüger erstellen mittels generativer KI täuschend echte Audio- und Videoinhalte von Führungskräften oder Familienmitgliedern. Das Ziel: Opfer zu betrügerischen Überweisungen oder zur Preisgabe sensibler Daten zu bewegen.

„Was früher leicht erkennbare Betrugsversuche waren, wird heute zu überzeugenden und emotional manipulativen Angriffen“, erklärt Mihaela Paun, Vizepräsidentin des Cybersicherheitsunternehmens Bitdefender. Ihr Unternehmen startete kürzlich die Aufklärungskampagne „They Wear Our Faces“, um Verbraucher für diese Bedrohung zu sensibilisieren.

Die Masche funktioniert über Dringlichkeit: Opfer erhalten Sprachnachrichten, die exakt wie ihr Chef oder ein Angehöriger in Not klingen. Der psychische Druck führt oft zu unüberlegten Handlungen.

Phishing wird zur maßgeschneiderten Falle

Auch traditionelle Phishing-Angriffe erhalten durch KI einen gefährlichen Upgrade. Algorithmen analysieren öffentlich verfügbare Daten aus sozialen Medien und Unternehmenswebsites, um perfekt auf einzelne Zielpersonen zugeschnittene Nachrichten zu erstellen.

Aktuelle Warnungen zeigen die Raffinesse: Am 9. Oktober warnte die südafrikanische Steuerbehörde vor betrügerischen E-Mails mit dem Betreff „Vergleichsbenachrichtigung – Handlung bis 13. Oktober 2025 erforderlich“. Kanadische Behörden meldeten zeitgleich SMS-Betrug mit angeblich unbezahlten Parkgebühren.

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Datenlecks als Munition für Folgebetrug

Besonders perfide wird es, wenn Cyberkriminelle gestohlene Daten aus Datenlecks für „zweite Angriffswellen“ nutzen. Nach dem jüngsten Hack bei der australischen Fluggesellschaft Qantas, der 5,7 Millionen Kunden betraf, warnen Experten vor maßgeschneiderten Folgebetrügereien.

Die gestohlenen persönlichen Details – Namen, E-Mail-Adressen, Geburtsdaten – werden zur Erstellung überzeugender Fake-Kompensationsangebote genutzt. Diese Taktik etabliert sich zunehmend als Standard-Vorgehen der Kriminellen.

Vertrauen in Gefahr: Selbst Digital Natives betroffen

Die KI-Revolution im Betrug erschüttert das Vertrauen grundlegend. Eine aktuelle Mastercard-Umfrage zeigt: 76 Prozent der Verbraucher sorgen sich heute mehr um Cybersicherheit als noch vor zwei Jahren. 70 Prozent halten es für schwieriger, digitale Informationen zu schützen als ihr physisches Zuhause.

Überraschend: Ausgerechnet die Generation Z fällt häufiger auf Online-Betrug herein als ältere Jahrgänge. Grund könnte das größere Vertrauen in digitale Interaktionen sein. Verschärfend kommt hinzu, dass mehr als die Hälfte der Opfer aus Scham keine Anzeige erstattet – was den Kriminellen in die Hände spielt.

Wettrüsten um digitale Sicherheit

Der Kampf gegen KI-Betrug entwickelt sich zum Wettrüsten zwischen Kriminellen und Sicherheitsexperten. Während Betrüger ihre KI-Tools verfeinern, setzen Verteidiger auf entsprechende Gegenmaßnahmen zur Echtzeiterkennung sophistischer Angriffe.

Experten prognostizieren eine weitere Eskalation: Künftige Phishing-Attacken werden noch kontextbewusster und könnten autonome Bots sowie Echzeit-Identitätstäuschungen einsetzen.

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Die Empfehlung der Sicherheitsexperten ist eindeutig: Mehrfaktor-Authentifizierung nutzen, unaufgeforderte Kontakte grundsätzlich misstrauen und dringende Geld- oder Datenanfragen immer über separate, vertrauenswürdige Kanäle verifizieren. In der neuen Ära digitaler Täuschung wird gesunde Skepsis zur wichtigsten Verteidigungslinie.

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