KfW-StartGeld: Förderung für Gründer steigt auf 200.000 Euro
23.12.2025 - 10:33:12Die staatliche KfW-Bank hat die Obergrenze ihres wichtigsten Gründerkredits deutlich angehoben. Ab sofort können Existenzgründer und junge Unternehmen bis zu 200.000 Euro erhalten – ein kräftiger Schub für den deutschen Start-up-Standort.
Diese Erhöhung um 60 Prozent gegenüber der bisherigen Grenze von 125.000 Euro trat bereits am 1. Dezember in Kraft. Sie kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Erst vor wenigen Tagen, am 18. Dezember, stellte die Bundesregierung den neuen „Deutschlandfonds“ für Wachstumsfinanzierungen vor. Gemeinsam sollen die Instrumente die Finanzierungslücke für innovative Unternehmen schließen.
Der Kern der Reform betrifft zwei zentrale Punkte. Zum einen steigt die maximale Kreditsumme im Programm „ERP-Gründerkredit – StartGeld“ auf 200.000 Euro. Diese Mittel können für Maschinen, Software oder die Einrichtung von Geschäftsräumen verwendet werden.
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Zum zweiten wurde die Obergrenze für Betriebsmittel deutlich angehoben. Bis zu 80.000 Euro der Gesamtsumme dürfen jetzt für laufende Kosten wie Gehälter, Miete oder Marketing ausgegeben werden. Bisher waren hier nur 50.000 Euro möglich. Diese Anpassung ist besonders für digitale Start-ups und Dienstleister relevant, die oft monatelang investieren müssen, bevor die ersten Umsätze fließen.
„Gründungen sind Treiber unserer Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft“, begründete KfW-Vorstandsmitglied Melanie Kehr die Verbesserungen. Die attraktive staatliche Haftungsfreistellung von 80 Prozent für die vermittelnden Hausbanken bleibt bestehen. Sie soll private Banken motivieren, auch risikobehaftetere Gründungsvorhaben zu finanzieren.
Längere Abruffrist und stabile Konditionen
Neben den höheren Summen bietet das Programm jetzt auch mehr zeitlichen Spielraum. Die Abruffrist wurde von neun auf zwölf Monate verlängert. Gründer haben damit ein ganzes Jahr Zeit, die bewilligten Mittel abzurufen – ein Vorteil für Projekte mit langen Planungsphasen oder Lieferzeiten.
Trotz des anhaltend hohen Zinsumfelds hält die KfW die Konditionen konkurrenzfähig. Der effektive Jahreszins für das StartGeld beginnt derzeit bei etwa 3,69 Prozent. Die Laufzeit kann bis zu zehn Jahre betragen, wobei bis zu zwei tilgungsfreie Anlaufjahre vereinbart werden können. Das entlastet die Liquidität in der kritischen Gründungsphase.
Antragsberechtigt sind neben klassischen Start-ups auch Freiberufler, kleine Gewerbetreibende und Unternehmensnachfolger, deren Unternehmen nicht älter als fünf Jahre sind.
StartGeld und Deutschlandfonds: Eine abgestimmte Strategie?
Die Aufstockung des StartGeld-Programms ist kein Einzelphänomen. Sie scheint Teil einer koordinierten Initiative von Politik und Förderbanken zu sein. Mit dem am 18. Dezember vorgestellten „Deutschlandfonds“ zielt die Bundesregierung auf die Mobilisierung von größerem Wagniskapital für skalierende Unternehmen ab.
Experten sehen in der Kombination eine schlüssige Strategie: Das verbesserte StartGeld bildet die breite Basis für die Frühfinanzierung. Der Deutschlandfonds setzt darauf auf und soll das Wachstum bereits etablierter Jungunternehmen finanzieren. Gemeinsam sollen sie den gesamten Lebenszyklus einer Firma abdecken.
Branchenkenner begrüßen die Anpassungen als längst überfällig. Die Erhöhung auf 200.000 Euro gleiche die Kaufkraftverluste durch die Inflation der letzten Jahre aus. Die höhere Betriebsmittelkomponente spiegle zudem realistisch die „Burn Rates“ moderner Technologieunternehmen wider.
So kommen Gründer an die Fördermittel
Der Weg zu den Mitteln führt unverändert über die hauseigene Bank – also Sparkassen, Volksbanken oder Privatbanken. Diese stellen den Antrag an die KfW. Die 80-prozentige Haftungsfreistellung der Förderbank senkt das Risiko für die Hausbank auf nur 20 Prozent der Kreditsumme und erleichtert so die Kreditvergabe.
Mit der verlängerten Abruffrist und den höheren Summen rechnen Marktbeobachter mit einer steigenden Nachfrage im ersten Quartal 2026. Viele Gründer, die ihre Projekte aufgrund knapper Finanzierung zurückgestellt hatten, könnten nun den Schritt wagen.
Das StartGeld-Programm bleibt damit das vielseitige Basisinstrument für deutsche Gründer. In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld sendet die Aufstockung ein wichtiges Signal: Der Staat will die Gründungskultur in Deutschland nicht nur erhalten, sondern aktiv stärken.
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