Jio, Senioren-Smartphone

Jio lanciert Senioren-Smartphone mit 7-Tage-Akku

11.10.2025 - 12:51:02

Die Zahlen zeigen hartnäckige Barrieren

Zum Ende der Digital Inclusion Week enthüllen neue Studien ein hartnäckiges Problem: 19 Millionen US-Amerikaner über 65 haben noch immer keinen Breitband-Internetanschluss zu Hause. Gleichzeitig drängen Tech-Unternehmen wie der indische Mobilfunkgigant Jio mit speziell für Senioren entwickelten Geräten auf den Markt – ein Zeichen für den wachsenden „AgeTech“-Sektor.

Die vergangene Woche stand unter dem Motto „Community-Driven Digital Futures“ und rückte eine zentrale Diskussion in den Fokus: Wie können ältere Menschen sicher im digitalen Raum navigieren? Die Antwort liegt nicht nur in besserer Technik, sondern in einem grundlegenden Umdenken der Branche.

Der neue „Aging Connected 2025“-Report der Organisation OATS offenbart ernüchternde Fakten: Zwar sank die Zahl unverbundener Senioren von 22 auf 19 Millionen seit 2018, doch das entspricht noch immer 32 Prozent der über 65-Jährigen. Besonders betroffen sind ländliche Gebiete und Menschen über 75.

Eine AARP-Umfrage identifizierte die größten Hürden: 29 Prozent der Befragten sorgen sich um Datenschutz, 20 Prozent klagen über komplizierte Bedienung. Fast sechs von zehn Senioren fühlen sich von moderner Technik schlicht ignoriert. Doch der Hilfswunsch ist da: 71 Prozent wünschen sich speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Tech-Support.

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Jio setzt auf „Safety-First“ bei neuen Senioren-Handys

Die Industrie reagiert mit dem aufstrebenden „AgeTech“-Sektor. Auf der Consumer Electronics Show präsentierten Unternehmen innovative Lösungen – von smarten Brillen mit Echtzeit-Untertiteln bis zu KI-Gefährten gegen Einsamkeit.

Einen bemerkenswerten Schritt wagte Reliance Jio am 8. Oktober: Das „Safety-First“ JioBharat-Handy richtet sich gezielt an Senioren und deren Familien. Das Gerät bietet Standortüberwachung, blockiert unbekannte Anrufer automatisch und hält bis zu sieben Tage ohne Aufladen durch.

„Eine lebensverändernde Innovation, die Familien Seelenfrieden, Vertrauen und Fürsorge auf einfache und erschwingliche Weise bietet“, erklärt Jio-Präsident Sunil Dutt. Der Launch zeigt einen Trend: Barrierefreiheit wird vom Zusatzfeature zum Kernmerkmal.

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Wenn Behörden digital werden – und Senioren zurücklassen

Die Dringlichkeit des Problems verschärft sich durch die digitale Transformation öffentlicher Dienste. US-Behörden wie die Sozialversicherung setzen auf „Digital First“ – mit Folgen für wenig technikaffine Senioren.

Komplexe Anmeldeverfahren und Mehrfaktor-Authentifizierung werden zu unüberwindbaren Hürden. Experten fordern „digitale Inklusivität“: Systeme müssen von Anfang an für alle Altersgruppen navigierbar sein. Als Vorbild gilt Singapurs „Seniors Go Digital“-Programm mit persönlicher Betreuung und Gerätefinanzierung.

Vom Zugang zur Befähigung

Der Fokus verschiebt sich von bloßem Gerätezugang hin zu Benutzerfreundlichkeit und Vertrauen. Programme in Bibliotheken und Seniorenzentren setzen auf persönliche Betreuung – der Weg von digitaler Grundbildung zur digitalen Selbstbestimmung.

Kann „AgeTech“ dieses Versprechen einlösen? Die Statistiken zu Datenschutz-Sorgen und Support-Wünschen zeigen: Ein Tablet zu verschenken reicht nicht. Nur die Kombination aus durchdachter Technik und menschlicher Unterstützung führt zum Erfolg.

Die kommenden Jahre werden entscheidend: Schaffen es Unternehmen wie Jio, nicht nur innovative Produkte zu liefern, sondern eine wirklich inklusive digitale Welt zu gestalten?

@ boerse-global.de