IperionX Aktie: Zerrissene Lage
14.12.2025 - 10:08:31Der US-Titanhersteller IperionX steht zwischen massiver Kritik eines Short-Sellers und einem bis zu 99 Millionen Dollar schweren Pentagon-Vertrag, was zu hoher Volatilität führt.
Ein aggressiver Short-Seller auf der einen Seite, millionenschwere US-Verträge auf der anderen – bei IperionX prallen derzeit zwei sehr unterschiedliche Geschichten aufeinander. Entsprechend schwankungsanfällig zeigte sich der Kurs in dieser Woche. Im Kern geht es um eine einfache Frage: Wie belastbar ist das Geschäftsmodell, wenn Kritik und staatliche Unterstützung direkt aufeinandertreffen?
Short-Report gegen Pentagon-Aufträge
Auslöser der anhaltenden Volatilität ist ein Bericht des Short-Sellers Spruce Point Capital Management, der Mitte November veröffentlicht wurde. Die Firma stellte sowohl die Bewertung als auch die Wirtschaftlichkeit der Prozesse von IperionX in Frage. Dieses negative Narrativ wirkt nach und sorgt dafür, dass der Titel trotz der jüngsten Erholung deutlich unter früheren Hochs bleibt.
Auf der anderen Seite steht ein starkes Argument der Befürworter: die enge Verzahnung mit dem US-Verteidigungsministerium. IperionX hat kürzlich einen Small Business Innovation Research (SBIR) Phase-III-Vertrag mit einem Volumen von bis zu 99 Millionen US-Dollar erhalten. Besonders wichtig: Es handelt sich um einen „sole-source“-Vertrag, bei dem IperionX als alleiniger Anbieter gesetzt ist. Das signalisiert dem Markt, dass die Technologie nach Einschätzung des DoD ausreichend gereift ist, um in die militärische Beschaffung integriert zu werden – ein direkter Konterpunkt zur Short-These, die die kommerzielle Tragfähigkeit in Zweifel zieht.
Für den Moment verhindert dieser institutionelle Rückenwind, dass der Short-Report die Stimmung komplett dominiert. Zugleich bleiben die Vorwürfe von Spruce Point ein Bremsklotz, weil sie Zweifel an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells streuen.
Analysten sehen deutliches Potenzial
Trotz des öffentlichen Gegenwinds von Short-Seite bleibt die Mehrheit der Analysten klar konstruktiv. Im Fokus steht dabei vor allem der strategische Wert einer heimischen Titan-Produktion in den USA, die geopolitisch und sicherheitspolitisch an Bedeutung gewonnen hat.
Die aktuelle Konsensschätzung der Kursziele liegt bei 51 US-Dollar. Ausgehend vom jüngsten Kursniveau ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von rund 40 Prozent. Die optimistischsten Prognosen reichen sogar bis 74 US-Dollar, basierend auf der Annahme, dass das Titan Critical Minerals Project planmäßig umgesetzt wird und weitere Teilaufträge aus dem bestehenden Pentagon-Rahmenvertrag folgen.
Diese Spanne zeigt: Die Experten blicken klar nach vorne und knüpfen ihre Modelle an konkrete operative Fortschritte – insbesondere an zusätzliche Aufträge und eine erfolgreiche Skalierung der Produktion.
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Technik: Unterstützung ja, aber Druck bleibt
Charttechnisch zeigt sich ein gemischtes Bild. Kurzfristig hat die Aktie eine Bodenbildung im Bereich von 34 bis 35 US-Dollar ausgebildet. Diese Zone fungiert als zentrale Unterstützung; ein deutlicher Rutsch darunter könnte laut technischer Lesart Anschlussverkäufe in Richtung 28 US-Dollar nach sich ziehen.
Auf der Oberseite wartet mit 37,30 bis 39 US-Dollar ein klar definierter Widerstandsbereich. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber wäre ein wichtiges Signal und würde den vorangegangenen Abwärtstrend aus dem Bereich um 60 US-Dollar charttechnisch in Frage stellen. Aktuelle, automatisierte Handelssysteme kommen entsprechend zu unterschiedlichen Bewertungen: Einige Modelle generieren aufgrund des übergeordneten Abwärtstrends weiterhin Verkaufssignale, andere leiten aus der jüngsten Erholung moderat positive Impulse ab.
Im europäischen Handel spiegelt sich diese Zerrissenheit wider: Am Freitag schloss die Aktie bei 3,10 Euro, was einem Wochenplus von gut sieben Prozent entspricht. Auf Jahressicht bleibt der Titel allerdings im Minus und notiert deutlich unter seinem 52-Wochen-Hoch, während er zugleich weit vom Tief entfernt ist – ein typisches Muster für eine äußerst volatile Story.
Ausblick: Konkrete Trigger entscheidend
Für den weiteren Verlauf bleibt IperionX im Jahr 2025 eine „Show-me“-Geschichte. Die Börse wartet auf handfeste Katalysatoren, um die Oberhand eines der beiden Lager – Short-Seller oder Pentagon-Story – klarer einzuordnen. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Punkte: Zum einen konkrete Einzelaufträge („Task Orders“) innerhalb des bis zu 99 Millionen US-Dollar schweren SBIR-Vertrags, zum anderen die nächsten Zahlenwerke mit Updates zur Projektumsetzung beim Titan Critical Minerals Project. Wie diese Meilensteine ausfallen, dürfte maßgeblich bestimmen, ob sich die optimistischen Kursziele der Analysten annähern oder der Druck von Short-Seite wieder zunimmt.
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