Apple, Werbe-Ausschalter

iOS 26: Apple versteckt Werbe-Ausschalter im Wallet

27.11.2025 - 14:50:11

Zwei Monate nach Release entdeckt: iPhone-Nutzer können Marketing-Benachrichtigungen im Wallet endlich blockieren – doch der Schalter ist tief vergraben.

Es ist eine kleine Funktion mit großer Wirkung, die erst jetzt für Schlagzeilen sorgt. Obwohl iOS 26 bereits Mitte September 2025 weltweit veröffentlicht wurde, haben Tech-Medien erst diese Woche einen entscheidenden Datenschutz-Schalter ins Rampenlicht gerückt: iPhone-Besitzer können Marketing-Pushnachrichten der Wallet-App nun gezielt deaktivieren. Die Entdeckung kommt zu einem brisanten Zeitpunkt – denn Apple plant im Dezember eine neue Werbeoffensive für den Kinofilm „F1″ über Apple TV.

Der Hintergrund: Im Juni 2025 hatte Apple Millionen Nutzer mit unaufgeforderten Rabatt-Angeboten für Kinokarten via Wallet bombardiert. Die Empörung war gewaltig. Designer und Entwickler warfen dem Konzern vor, die eigenen App-Store-Richtlinien zu missachten, die Werbung per Push-Benachrichtigung ohne explizite Zustimmung verbieten. „Wer hat das genehmigt? Werbung aus meiner Wallet-App? Auf keinen Fall”, schrieb Designer Sebastiaan de With damals – ein Beitrag, der diese Woche erneut viral ging.

Der neue Schalter namens „Angebote & Promotions” findet sich tief in den Wallet-Einstellungen. Nutzer müssen die App öffnen, auf die drei Punkte oben rechts tippen, „Benachrichtigungen” auswählen und bis zum Ende der Liste scrollen. Dort erscheint die neue Option zwischen den bekannten Reglern für Transaktionen und Feature-Updates.

Das Problem: Die Funktion ist standardmäßig aktiviert. Wer sein iPhone auf iOS 26 aktualisiert hat oder ein neues iPhone 17 gekauft hat, erhält weiterhin Marketing-Pushs – bis zur manuellen Deaktivierung. Eine bewusste Entscheidung Apples, wie Analysten betonen. So bleibt der lukrative Werbekanal für die Mehrheit der Nutzer geöffnet, die sich nicht durch verschachtelte Menüs klicken.

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„Diese Änderung zeigt, dass Apple auf Kundenfeedback reagiert”, analysierte das Portal Bizz Buzz am Dienstag. „Allerdings stellt die Voreinstellung sicher, dass der Marketing-Kanal für die überwiegende Mehrheit der Gelegenheitsnutzer offen bleibt.”

Liquid Glass und die Folgen

Die Wallet-Funktion ist nur ein Detail in Apples größtem Software-Redesign seit Jahren. iOS 26 übersprang mehrere Versionsnummern (auf iOS 18 folgte direkt 26) und führte die „Liquid Glass”-Designsprache ein – eine radikale optische Überarbeitung mit Echtzeit-Transparenzeffekten. Doch die Revolution hat Nebenwirkungen: Nutzer beschwerten sich über unleserliche Uhrzeiten auf dem Sperrbildschirm, woraufhin Apple in der Beta-Version 26.2 einen Transparenz-Regler nachreichte.

Dass der Werbe-Schalter erst jetzt Aufmerksamkeit erhält, zeigt: Zwei Monate nach Release graben sich Power-User noch immer durch die umfangreichen Einstellungsmenüs. Ältere Geräte bleiben außen vor – iPhone XR und XS erhalten iOS 26 nicht mehr.

Services-Spagat: Umsatz vs. Nutzererfahrung

Für Apple ist die Wallet-App zum Balanceakt geworden. Während Hardware-Verkaufszyklen sich verlängern, wächst die Services-Sparte – App Store, Apple Pay, Apple TV+ und eben auch Werbung. System-Apps für Marketing zu nutzen („Ad-Creep” in der Branche), gefährdet jedoch das Premium-Image, das Apples Preise rechtfertigt.

Der Opt-out-Schalter wirkt wie ein Sicherheitsventil: Apple kann weiter Werbeflächen verkaufen, während technisch versierte Nutzer sich abmelden dürfen. Ein Kompromiss, der Schule machen könnte. Ähnliche Werbebanner in der Einstellungen-App (für Apple Arcade oder iCloud-Upgrades) könnten künftig ebenfalls deaktivierbar werden.

Countdown zur nächsten Werbewelle

Die Dringlichkeit der aktuellen Berichterstattung ist kein Zufall. Im Dezember startet „F1″ auf Apple TV – genau jener Film, der bereits im Juni für den Skandal sorgte. Tech-Medien bereiten ihre Leser präventiv vor: Wer jetzt nicht handelt, dürfte bald erneut mit Promo-Pushs konfrontiert werden.

iPhone-Nutzer mit iOS 26 sollten diese Woche ihre Wallet-Einstellungen prüfen. Denn eines wird deutlich: In Apples service-orientierter Zukunft liegt die Verantwortung für ein werbefreies Erlebnis zunehmend beim Nutzer – und seiner Geduld, komplexe Menüs zu durchforsten.

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