Apple, AirDrop

iOS 26.2: Apple öffnet AirDrop für Fremde

20.11.2025 - 21:31:11

Apples neues iOS-Update transformiert Dateiaustausch mit Einmalcodes, erweitert Gesundheitsfunktionen für Drittanbieter und verfeinert das Liquid-Glass-Designsystem für bessere Nutzererfahrung.

Apple beschleunigt die Entwicklung seiner nächsten großen iOS-Aktualisierung. Diese Woche erschien die dritte Entwickler- und zweite öffentliche Beta von iOS 26.2 – und die hat es in sich. Während Zwischenversionen normalerweise vor allem Fehler beheben, bringt iOS 26.2 fundamentale Änderungen: AirDrop funktioniert künftig völlig anders, die „Liquid Glass”-Designsprache zieht tiefer ins System ein und die Gesundheits-Funktionen werden deutlich ausgebaut.

Die neuesten Testversionen erreichten Entwickler am Montag, öffentliche Beta-Tester am Mittwoch. Das Ziel wird deutlich: Apple will Verbindungshürden abbauen und gleichzeitig die Möglichkeiten seines Gesundheits-Ökosystems erweitern. Mit dem iPhone 17 und dem iPhone Air fest im Markt etabliert, scheinen diese Software-Verfeinerungen darauf ausgelegt, die Hardware-Fähigkeiten optimal zu nutzen – während sie gleichzeitig langjährige Nutzerwünsche bei Dateiaustausch und Benachrichtigungen erfüllen.

Endlich: AirDrop ohne Kontakt-Chaos

Die spektakulärste Neuerung dürfte iPhone-Nutzer sofort begeistern. Jahrelang mussten sie sich entscheiden: Entweder AirDrop nur für Kontakte aktivieren – oder für zehn Minuten für „Jeden” öffnen. Wer jemandem ein Foto schicken wollte, musste diese Person oft dauerhaft als Kontakt speichern. Das ändert sich jetzt grundlegend.

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iOS 26.2 führt ein „Einmalcode”-System ein. Nutzer können einen temporären Pairing-Code erzeugen und mit einer Person teilen, die nicht in ihren Kontakten steht. Nach Eingabe des Codes bleiben beide Geräte für 30 Tage füreinander sichtbar – ganz ohne permanenten Kontakteintrag.

„Die Zeiten, in denen man jemanden zu seinen Kontakten hinzufügen musste, nur um via AirDrop Dateien zu teilen, sind vorbei”, analysierten Technik-Experten von PhoneArena diese Woche. Über Einstellungen > Allgemein > AirDrop > Bekannte AirDrop-Kontakte verwalten können Nutzer diese temporären Berechtigungen jederzeit einsehen oder vor Ablauf der 30 Tage widerrufen. Diese Lösung entschärft das jahrelange Dilemma zwischen Privatsphäre und Komfort – besonders für Berufstätige auf Konferenzen oder beim spontanen Foto-Austausch mit neuen Bekanntschaften.

„Liquid Glass” wächst ins System

Mit iOS 26 präsentierte Apple im September 2025 seine neue „Liquid Glass”-Designsprache: transluzente, lichtbrechende Ebenen mit tiefenbasierten Animationen. iOS 26.2 verfeinert diesen Look nun und trägt ihn tiefer ins Betriebssystem.

Die aktuelle Beta bringt einen neuen Anpassungs-Slider für den Sperrbildschirm. Nutzer können damit die Transparenz von Uhr und Widgets gegenüber dem Hintergrundbild präzise steuern. Diese Funktion ermöglicht ein dynamischeres Zusammenspiel zwischen Vordergrundelementen und Hintergrundbildern – ein oft gefordertes Feature von Nutzern, denen die Standard-Transparenz auf den helleren iPhone-17-Displays zu starr war.

Auch die Maßband-App erhielt ein visuelles Update im Liquid-Glass-Stil. Wie 9to5Mac am Donnerstag berichtete, bleiben Messwerte nun selbst bei spitzen Winkeln lesbar – ein Problem früherer Versionen, bei denen das lichtbrechende Design gelegentlich Daten verdeckte. Diese Änderungen zeigen: Apple meint es ernst mit der neuen Designrichtung und verlässt endgültig die Ära des flachen Designs zugunsten einer Oberfläche, die physische Materialien und Tiefe imitiert.

KI-Kapitel und dringende Erinnerungen

Über die Optik hinaus bringt iOS 26.2 praktische Verbesserungen für zentrale Produktivitäts- und Medien-Apps – angetrieben von der Neural Engine neuerer Geräte.

Apple Podcasts erhält ein KI-gestütztes Upgrade: Die App generiert automatisch Kapitel für Episoden, die von Haus aus keine enthalten. Mittels Geräte-Intelligenz analysiert die App den Ton, erkennt Themenwechsel und erstellt anklickbare Zeitstempel. Erste Beta-Tester berichten: Das funktioniert sogar rückwirkend bei bereits heruntergeladenen Episoden – eine deutliche Verbesserung für ältere Inhalte.

In der Erinnerungen-App führt Apple eine Prioritätsstufe namens „Dringend” ein. Markiert ein Nutzer eine Aufgabe als dringend, umgeht die Benachrichtigung Fokus-Modi und „Nicht stören”-Einstellungen und liefert einen persistenten Alarm ähnlich einem Timer statt einer normalen Push-Mitteilung. Kritische Aufgaben gehen so nicht mehr in digitalen Wellness-Filtern unter.

Apple News erfährt eine Navigations-Umstrukturierung. Die überladene Such-Oberfläche wurde gestrafft: Kernbereiche wie Sport, Rätsel und Politik sind jetzt über Schnelllinks oben in der „Heute”-Ansicht erreichbar. Ein neuer „Folge ich”-Tab in der unteren Navigationsleiste trennt gespeicherte Themen vom allgemeinen News-Feed – eine Änderung, die 9to5Mac als „Schlüsselfunktionen in den Vordergrund stellen” beschrieb.

Gesundheit öffnet sich Drittanbietern

iOS 26.2 öffnet neue Türen für externe Gesundheitsentwickler. Eine neu eingeführte API erlaubt genehmigten Drittanbieter-Apps den Zugriff auf Bluthochdruck-Benachrichtigungen der Apple Watch. Bisher waren diese Warnungen ausschließlich in Apples eigener Gesundheits-App verfügbar. Durch Öffnung dieses Datenstroms – mit Nutzererlaubnis – können Medizin-Apps und Kliniken diese Echtzeit-Warnungen direkt in ihre eigenen Dashboards integrieren. Das könnte klinische Interventionen beschleunigen.

Regional bereitet Apple spezifische Änderungen für den japanischen Markt vor. Im Beta-Code entdeckte Hinweise deuten darauf hin: iPhone-Nutzer in Japan können bald die Seitentasten-Aktion beim Langdruck anpassen. Derzeit auf Siri beschränkt, wird das Update erlauben, diese Hardware-Taste alternativen Sprachassistenten wie Google Gemini oder Amazon Alexa zuzuweisen. Dieser Schritt – vermutlich als Reaktion auf regionale Regulierungsvorgaben – markiert einen seltenen Fall, in dem Apple Hardware-Kontrollen für Konkurrenz-Dienste öffnet.

Marktbedeutung und Zeitplan

Die Veröffentlichung von iOS 26.2 kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Apple will die Dynamik der iPhone-17-Reihe vor der Weihnachtssaison aufrechterhalten. Die Aufnahme von „Live-Übersetzung”-Support für AirPods in der Europäischen Union – laut Forbes Teil dieses Updates – zeigt Apples Strategie, Software-Updates zur Navigation regulatorischer Umgebungen wie dem EU-Digital-Markets-Act zu nutzen.

Die Software befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Die Stabilität der Build deutet jedoch auf eine finale Veröffentlichung Anfang bis Mitte Dezember hin. Dieser Zeitplan passt zu Apples historischen Release-Mustern und stellt sicher, dass neue Features wie das AirDrop-Update und erweiterte Live-Übersetzung Verbrauchern vor der Hauptreisezeit der Feiertage zur Verfügung stehen.

Seit Donnerstag steht das Update registrierten Entwicklern und öffentlichen Beta-Testern über das Software-Update-Menü zur Verfügung. Wie immer wird Nutzern empfohlen, ihre Geräte vor Installation von Beta-Software zu sichern – Features und Performance können sich vor der finalen öffentlichen Veröffentlichung noch ändern.

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