Interpol zerschlägt mit Operation Sentinel Cyberkriminalität in Afrika
22.12.2025 - 23:21:12In einer beispiellosen Schlag gegen internationale Cyberkriminelle hat Interpol 574 Verdächtige in 19 afrikanischen Ländern festgenommen. Die Operation verhinderte Schäden von über 21 Millionen Euro und markiert einen strategischen Wendepunkt im globalen Cyberkrieg.
Die “Operation Sentinel” vom 27. Oktober bis 27. November 2025 zeigt, wie Grenzen im Kampf gegen digitale Bedrohungen schwinden. Unter Führung von Interpols Cybercrime-Direktorat koordinierten Polizeikräfte aus Ghana, Nigeria, Senegal und 16 weiteren Staaten gleichzeitige Zugriffe. Die Bilanz: 6.000 schädliche Links eliminiert, Hunderte Server abgeschaltet und fast drei Millionen Euro an illegalen Vermögenswerten beschlagnahmt.
“Das Ausmaß und die Raffinesse von Cyberangriffen in Afrika nehmen rasant zu”, erklärt Neal Jetton, Interpols Cybercrime-Direktor. “Diese Operation zeigt, was möglich ist, wenn Strafverfolgungsbehörden eng mit internationalen Partnern zusammenarbeiten.” Die Aktion schützte nicht nur Finanzwerte, sondern sicherte auch sensible persönliche Daten.
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Spektakuläre Einzelerfolge: Millionen gerettet, Daten entschlüsselt
Die Operation dokumentiert den technologischen Aufholprozess afrikanischer Cyberabwehr. In Senegal vereitelten Behörden einen Betrugsversuch gegen ein Petrochemie-Unternehmen in letzter Minute. Die Täter hatten sich als Führungskräfte ausgegeben und eine Überweisung von 7,9 Millionen Euro veranlasst. Durch Interpol-Hinweise froren die Ermittler die Konten ein, bevor das Geld abgehoben werden konnte.
In Ghana zerschlug die Polizei ein ausgeklügeltes “Fast-Food”-Betrugsnetzwerk. Die Kriminellen hatten professionelle Apps und Webseiten internationaler Restaurantketten nachgebaut und über 200 Kunden um ihr Geld gebracht. Zehn Festnahmen und die Beschlagnahme von 100 Geräten waren das Ergebnis.
Besonders bemerkenswert: Die Entschlüsselung von 30 Terabyte Daten nach einem Ransomware-Angriff auf eine ghanaische Bank. Statt Lösegeld zu zahlen, entwickelten lokale Experten mit Interpol-Hilfe ein eigenes Entschlüsselungstool. “Das zeigt eine Reife der Cyberabwehr, die wir vor fünf Jahren noch nicht gesehen haben”, kommentiert ein Sicherheitsexperte.
Private Intelligence als Game-Changer
Ein Schlüssel zum Erfolg war die Einbindung privater Sicherheitsfirmen. Unternehmen wie Trend Micro, Team Cymru und TRM Labs lieferten Echtzeit-Intelligence, die Ermittlern half, Botnetze zu kartieren und Kryptowährungsströme zu verfolgen. In Benin führten diese Daten zur Abschaltung von 43 schädlichen Domains und über 4.300 Social-Media-Konten – und zu 106 Festnahmen.
Finanziert wurde die Operation teilweise durch das britische Außenministerium und das EU-Projekt GLACY-e. Diese Unterstützung unterstreicht das globale Interesse an stabileren digitalen Räumen in Wachstumsmärkten.
Warum das auch Europa betrifft
Die Operation kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Ein aktueller Bedrohungsbericht identifiziert Business-Email-Compromise und Ransomware als die am schnellsten wachsenden Risiken für Afrikas digitale Wirtschaft. Da mobile Bezahlsysteme boomen, wechseln organisierte Banden von traditionellem Betrug zu digitaler Erpressung.
Doch was bedeutet das für deutsche Unternehmen? Cyberkriminalität kennt keine Grenzen. Die in Afrika aktiven Netzwerke operieren oft global. Die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Interpol und Privatwirtschaft setzt neue Standards, von denen auch europäische Ermittler profitieren. Die beschlagnahmten Server enthielten vermutlich auch Daten europäischer Opfer.
Die Zukunft: Proaktiv statt reaktiv
Interpol kündigt an, Operationen wie “Sentinel” zum neuen Standard zu machen. Die Rahmenwerke “Synergia” und “Haechi”, bisher in Asien und Europa erfolgreich, sollen global ausgeweitet werden. Doch die Herausforderungen wachsen mit: KI-gestützte Phishing-Tools ermöglichen auch technisch weniger versierten Kriminellen ausgeklügelte Angriffe.
“Dies ist ein bedeutender Sieg, aber der Krieg geht weiter”, warnt Jetton. “Wir senden ein klares Signal: Das Internet ist kein sicherer Hafen für Kriminelle, egal wo sie sich verstecken.” Für Unternehmen bleibt die Lehre: Mehrstufige Authentifizierung und strenge Überweisungsprotokolle sind essenziell – genau gegen jene Betrugsmuster, die “Operation Sentinel” bekämpfte.
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