Intellia Therapeutics Aktie: FDA-Schock und Todesfall
23.12.2025 - 10:44:42Die FDA hat klinische Studien von Intellia gestoppt, nachdem ein Patient verstarb. Analysten senken ihre Ziele, doch das Unternehmen verfügt über finanzielle Reserven bis 2027.
Intellia Therapeutics durchlebt derzeit ihre wohl schwerste Krise. Ein von der FDA verhängter klinischer Aufnahmestopp für zwei entscheidende Phase-3-Studien und der Tod eines Patienten belasten das Biotech-Unternehmen schwer. Anleger stehen vor einer Zerreißprobe: Ist die Technologie sicher oder droht dem CRISPR-Pionier ein dauerhafter Rückschlag?
Ungewissheit nach klinischem Stopp
Am 29. Oktober 2025 verhängte die US-Arzneimittelbehörde FDA einen sogenannten “Clinical Hold” für die MAGNITUDE und MAGNITUDE-2 Studien. Auslöser war eine schwerwiegende Nebenwirkung bei einem Patienten, der nach der Behandlung mit dem Wirkstoffkandidaten nex-z massive Leberwerte und erhöhte Bilirubinwerte aufwies.
Der am 30. September behandelte Patient musste hospitalisiert werden und verstarb am 5. November. Zwar betonte das Unternehmen, dass der behandelnde Arzt begleitende Vorerkrankungen als komplizierenden Faktor anführte, doch die Verunsicherung am Markt ist groß. Bislang wurden über 450 Patienten mit nex-z behandelt, wobei derartige Leberreaktionen bei weniger als einem Prozent der Teilnehmer auftraten.
Analysten ziehen die Reißleine
Die Wall Street reagierte prompt auf den Rückschlag und korrigierte ihre Erwartungen deutlich nach unten. Der Konsens unter 24 Analysten liegt derzeit bei „Hold“, wobei das durchschnittliche Kursziel auf 18,43 US-Dollar gesunken ist.
Namhafte Institute strichen ihre Ziele drastisch zusammen:
* Barclays senkte das Ziel von 24 auf 14 US-Dollar.
* Wells Fargo reduzierte von 17 auf 12 US-Dollar.
* Chardan Capital kappte das Ziel von 48 auf 26 US-Dollar.
Finanzpolster bis 2027
Trotz der klinischen Probleme steht Intellia finanziell noch auf einem stabilen Fundament. Zum Stichtag 30. September 2025 verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von 669,9 Millionen US-Dollar. Durch ein Aktienverkaufsprogramm konnten im dritten Quartal weitere 114,5 Millionen US-Dollar eingenommen werden.
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Das Management geht davon aus, dass diese Ressourcen den operativen Betrieb bis Mitte 2027 sichern. Zudem gelang es Intellia, den Nettoverlust im dritten Quartal auf 101,3 Millionen US-Dollar zu verringern, was besser war als die von Analysten erwarteten Zahlen.
Hoffnungsträger HAE-Programm
Während das nex-z Programm durch die FDA blockiert ist, macht der zweite wichtige Kandidat lonvo-z zur Behandlung des hereditären Angioödems (HAE) Fortschritte. Die Rekrutierung für die Phase-3-Studie wurde im September 2025 abgeschlossen.
Erste Topline-Daten werden für Mitte 2026 erwartet, gefolgt von einem geplanten Zulassungsantrag in der zweiten Jahreshälfte. Phase-1/2-Daten zeigten vielversprechende Ergebnisse: 97 Prozent der Patienten blieben nach einer Dosis anfallsfrei, einige davon über einen Zeitraum von bis zu 32 Monaten.
Interessanterweise halten institutionelle Investoren dem Unternehmen mehrheitlich die Treue – sie besitzen rund 88 Prozent der Anteile. Besonders die Contrarius Group nutzte die niedrigen Kurse im dritten Quartal und baute ihre Position um fast 280 Prozent aus. Für die kurzfristige Kursentwicklung wird jedoch entscheidend sein, wie schnell Intellia die Sicherheitsbedenken der FDA ausräumen und die MAGNITUDE-Studien wiederaufnehmen kann.
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