Instone, Milliarden

Instone investiert 1,1 Milliarden Euro in deutsche Immobilien

16.10.2025 - 23:03:02

Der börsennotierte Entwickler Instone investiert über eine Milliarde Euro in neue Wohnprojekte und sieht die Talsohle auf dem Immobilienmarkt durchschritten. Öffentliche Bauvorhaben unterstützen den Trend.

Der deutsche Immobilienmarkt bekommt kräftigen Rückenwind. Der börsennotierte Wohnentwickler Instone Real Estate pumpt über eine Milliarde Euro in neue Projekte – und sieht die Talsohle bereits durchschritten.

Gleichzeitig starten bundesweit Großprojekte: In Gelsenkirchen entsteht ein neuer Bildungscampus, in Rostock baut der Bund bezahlbare Wohnungen. Die Signale deuten auf eine Trendwende in der zuletzt schwächelnden Baubranche hin.

Milliarden-Offensive zielt auf Metropolen

Instone Real Estate hat bereits Grundstücke für Projekte mit einem Verkaufsvolumen von 1,1 Milliarden Euro erworben. Die neun Standorte verteilen sich auf die wichtigsten deutschen Metropolregionen.

Das Unternehmen plant noch größer: Bis 2026 sollen Projekte im Gesamtwert von zwei Milliarden Euro angekauft werden. Die Hälfte davon will Instone gemeinsam mit Finanzinvestoren realisieren – ein Strategiewechsel zur Risikodiversifizierung.

“Die Preise in den Metropolen ziehen wieder an”, erklärt das Unternehmen seine Offensive. Diese Einschätzung könnte andere Entwickler zum Nachziehen bewegen.

Gelsenkirchen baut Bildungs- und Innovationscampus

In Nordrhein-Westfalen fiel gestern der Startschuss für ein Zukunftsprojekt. Mit dem Spatenstich für ein neues Zentralbad begann die Entwicklung eines 18.000 Quadratmeter großen Campus im Stadtzentrum.

Das Areal wird neben dem modernen Hallenbad auch das Berufskolleg für Technik und Gestaltung sowie Büro- und Verwaltungsflächen beherbergen. Oberbürgermeisterin Karin Welge sieht darin eine Chance, berufliche Bildung mit Wirtschaftsförderung zu verknüpfen.

Nach dem Schwimmbad folgt direkt der Bau des zentralen Bildungsgebäudes – ein Beispiel für integrierte Quartiersentwicklung.

Öffentliche Hand forciert Wohnungsbau

Auch der Bund bleibt aktiv: In Rostock-Hohe Düne legte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben kürzlich den Grundstein für ein Mieter-Parkhaus. Darauf folgen rund 50 bezahlbare Wohnungen – Teil der Wohnraumoffensive des Bundes.

Die Strategie: Auf eigenen Flächen direkt zur Entlastung angespannter Wohnungsmärkte beitragen und dabei Infrastruktur geschickt mit Wohnungsbau kombinieren.
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Trendwende nach der Krise?

Die aktuellen Entwicklungen fallen in eine Phase, in der die Baubranche nach Auswegen sucht. Instones Milliarden-Investment nutzt bewusst die günstigen Bedingungen beim Grundstücksankauf – wenn die Konkurrenz zögert.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bestätigt den Trend: Bundesweit entstehen derzeit 220 neue Quartiere mit rund 285.000 Wohnungen, 189 weitere sind in Planung. Die meisten entstehen auf innerstädtischen Konversions- und Brachflächen.

Instone befindet sich bereits in weiteren Verhandlungen für zusätzliche Ankäufe. Die Kombination aus zurückfließendem privatem Kapital und kontinuierlichen öffentlichen Bauvorhaben könnte den Grundstein für die Bewältigung des Wohnungsmangels in den Ballungszentren legen.

@ boerse-global.de