Imcd Aktie: Einbruch unerwartet

Der Spezialchemie-Händler IMCD steckt in einer tiefen Krise. Nach enttäuschenden Quartalszahlen setzen Anleger die Aktie weiter unter Druck – und fragen sich: Wann kommt die Trendwende für den einstigen Börsenliebling?

Düstere Zahlen schocken Anleger

Das dritte Quartal 2025 entwickelte sich zum Albtraum für IMCD. Die operativen Gewinne brachen um 11 Prozent ein und lagen damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Besonders schmerzhaft: Das organische Geschäft schrumpfte um 10 Prozent. Trotz leichter Umsatzsteigerungen konnte der Gewinnrückgang nicht gestoppt werden.

Während die Zahlen immer schlechter wurden, trieb die Konzernführung die Expansionsstrategie weiter voran. Sechs Übernahmen wurden 2025 bereits abgeschlossen, zwei weitere sind in der Pipeline. Doch dieser Wachstumskurs hat seinen Preis: Die Verschuldung stieg auf 1,51 Milliarden Euro, die Leverage-Ratio kletterte auf 2,6.

Akquisitionsrausch trifft auf Realität

Die Bilanz von CEO Marcus Jordan fällt durchwachsen aus. Zwar verweist er auf gestiegene Bruttogewinnmargen und verbesserte Cashflows, doch der Markt honoriert diese Lichtblicke nicht. Der fundamentale Widerspruch wird immer deutlicher: Während erworbene Unternehmen 4 Prozent zum operativen Ergebnis beitragen, schrumpft das Kerngeschäft um 3 Prozent.

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Die technische Chartlage spricht eine klare Sprache: Die Aktie notiert deutlich unter allen wichtigen Durchschnittslinien, der RSI signalisiert extrem überverkaufte Konditionen. Seit Jahresbeginn hat IMCD satte 42 Prozent an Wert verloren – eine dramatische Underperformance gegenüber den Benchmark-Indizes.

Wende in Sicht?

Für das erste Quartal 2026 prophezeit das Management eine Normalisierung im Pharmageschäft und kündigt weitere Übernahmen an. Doch können Akquisitionen die strukturellen Probleme lösen? Die nächsten Quartalszahlen im März 2026 werden zeigen, ob IMCD den Abwärtstrend durchbrechen kann – oder ob der Fall weiter geht.

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