Produktion/Absatz, Zusammenfassung

Im Tarifkonflikt des Luftsicherheitspersonals könnten Verdi und die Arbeitgeber auf eine Schlichtung zusteuern.

22.03.2024 - 21:25:57

Verdi will Tarif-Schlichtung für Luftsicherheitspersonal

Die Gewerkschaft schlug nach der ergebnislosen sechsten Verhandlungsrunde eine Schlichtung vor. Dies sei der letzte Ausweg, eine Lösung zu finden, teilte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Wolfgang Pieper, am Freitagabend mit. Mit dem Vorschlag will Verdi nach eigenen Angaben Rücksicht auf Urlauber und Familien im Osterferienreiseverkehr nehmen. Eine Sprecherin der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) sagte, die Konditionen der Schlichtung würden in den nächsten Tagen diskutiert.

Verdi warnte, ohne Schlichtung oder ohne annehmbares Schlichtungsergebnis seien weitere Streiks nicht ausgeschlossen. Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals hatten in der vergangenen Woche mehrere deutsche Flughäfen zeitweise lahmgelegt. Das Personal kontrolliert im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich. Als Knackpunkt bei den Verhandlungen für die etwa 25 000 Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister gelten vor allem die Zuschläge für Mehrarbeit.

"Die Arbeitgeber haben sich rigoros verweigert, auf unsere Forderung nach Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten Überstunde einzugehen", kritisierte Pieper nach der ergebnislosen Verhandlungsrunde.

Die Arbeitgeber legten nach eigenen Angaben ein deutlich verbessertes Angebot vor. Für die Beschäftigten bedeute der jüngste Vorschlag etwa 556 Euro mehr im Monat, erklärte der Verhandlungsführer des Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), Frank Haindl. Zudem hätten die Arbeitgeber einer Änderung bezüglich der früheren Gewährung von Mehrarbeitszuschlägen zugestimmt.

Verdi fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben nun 3,25 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von 24 Monaten mit Wirkung nach 12 Monaten geboten.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Handelskrieg verschärft Lieferengpässe bei Airbus - Gewinnsprung Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus NL0000235190 ist trotz weniger Jet-Auslieferungen überraschend gut ins Jahr gestartet. (Boerse, 30.04.2025 - 19:52) weiterlesen...

Konjunkturunsicherheiten für Jahresziele von Wacker Chemie (neu: Kursentwicklung aktualisiert, Nachfrageentwicklung teils weiter schwer vorhersagbar im 2. (Boerse, 30.04.2025 - 17:25) weiterlesen...

Container-Reederei Hapag-Lloyd wächst dank höherer Transportmenge Die Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd DE000HLAG475 hat von Januar bis März rechnerisch 300.000 Standardcontainer mehr transportiert als im Vorjahresquartal - und deshalb mehr Geld verdient. (Boerse, 30.04.2025 - 17:01) weiterlesen...

Kion schneidet besser ab als befürchtet - Prognose bestätigt FRANKFURT - Die Nachfrageschwäche aus dem Vorjahr und der Trend zu günstigeren Gabelstaplern haben Kion DE000KGX8881 im ersten Quartal weniger stark belastet als befürchtet. (Boerse, 30.04.2025 - 16:54) weiterlesen...

Nemetschek wächst weiter rasant und bestätigt Prognose - Aktie steigt (Kurs aktualisiert)MÜNCHEN - Der auf die Baubranche spezialisierte Softwareanbieter Nemetschek DE0006452907 ist mit einem deutlichen Umsatzplus ins Jahr gestartet. (Boerse, 30.04.2025 - 16:52) weiterlesen...

VW-Konzerngewinn bricht deutlich ein - Prognose weiter ohne US-Zölle WOLFSBURG - Volkswagen DE0007664039 ist nach dem schwachen Vorjahr auch 2025 mit einem Gewinneinbruch gestartet. (Boerse, 30.04.2025 - 16:45) weiterlesen...