IKZ-Portal, Kreise

IKZ-Portal vereint vier Kreise in Rheinland-Pfalz

18.11.2025 - 23:29:12

Digitale Verwaltung macht den nächsten Schritt: Seit dem 14. November 2025 können Bürger in Rheinland-Pfalz ihre Behördengänge über eine gemeinsame Plattform erledigen. Das neue IKZ-Portal bündelt die Verwaltungsdienstleistungen von vier Landkreisen auf einer einzigen Website – ein Meilenstein für die digitale Transformation im Land.

Die Kreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Vulkaneifel und Eifelkreis Bitburg-Prüm haben ihre Online-Services zusammengelegt. Schluss mit dem Durchforsten verschiedener Behörden-Websites: Wer einen Jagdschein beantragen, Hundesteuer zahlen oder einen Termin bei der Zulassungsstelle buchen möchte, findet jetzt alles an einem zentralen Ort. Für Tausende Bürger bedeutet das eine erhebliche Erleichterung im Behördendschungel.

Das Portal setzt auf eine intuitive Bedienung. Nutzer müssen nicht mehr wissen, ob für ihr Anliegen die Kreis-, Stadt- oder Gemeindeverwaltung zuständig ist – die Plattform führt sie automatisch zum richtigen Service. Dieser integrierte Ansatz dürfte die Interaktion zwischen Bürgern und Verwaltung grundlegend vereinfachen.

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Das IKZ-Portal baut auf Erfahrungen auf, die der Kreis Cochem-Zell bereits vor über einem Jahrzehnt sammelte. 2013 startete dort zusammen mit der Gemeinde Kaisersesch eines der ersten Bürgerportale in Rheinland-Pfalz. Was als lokales Experiment begann, entwickelt sich nun zur überregionalen Erfolgsgeschichte.

Die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) ermöglicht es den vier Landkreisen, Ressourcen zu bündeln und gemeinsam in die digitale Infrastruktur zu investieren. Das Ergebnis: ein One-Stop-Shop für Verwaltungsdienstleistungen, der weit über das hinausgeht, was einzelne Kommunen stemmen könnten. Von der Beantragung von Elterngeld bis zur Terminvereinbarung – das Spektrum reicht über alle Lebenslagen.

Zeitersparnis durch klare Strukturen

Wie viel Zeit verlieren Bürger durchschnittlich damit, die richtige Behörde für ihr Anliegen zu finden? Diese Frage dürfte sich mit dem neuen Portal erübrigen. Die Entwickler haben bewusst auf eine übersichtliche Gestaltung gesetzt, die auch weniger technikaffinen Nutzern den Zugang erleichtert.

Das Portal bietet nicht nur Online-Anträge, sondern auch umfassende Informationen zu Zuständigkeiten und Ansprechpartnern. Wer beispielsweise wissen möchte, welcher Sachbearbeiter für seinen Fall zuständig ist, findet diese Information direkt auf der Plattform. Transparenz und Effizienz gehen hier Hand in Hand.

Digitalisierungsstrategie nimmt Fahrt auf

Das IKZ-Portal fügt sich in die digitale Gesamtstrategie von Rheinland-Pfalz ein. Das Land arbeitet seit Jahren daran, die Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes (OZG) umzusetzen, das alle Verwaltungsleistungen digital verfügbar machen soll. Was 2023 noch in strategischen Papieren mit Zielen für 2025 und 2030 formuliert wurde, wird jetzt konkret erlebbar.

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung treibt parallel weitere Projekte voran: die flächendeckende Einführung der E-Akte in Landesbehörden, die Konsolidierung der IT-Infrastruktur und den Aufbau sicherer digitaler Identitäten für Bürger. Das IKZ-Portal zeigt, wie diese übergeordneten Ziele auf kommunaler Ebene umgesetzt werden können.

Vorbild für andere Regionen?

Die erfolgreiche Kooperation der vier Landkreise könnte Schule machen. Andere Kommunen in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus beobachten das Projekt genau. Das Modell der interkommunalen Zusammenarbeit bietet gerade für kleinere Verwaltungen eine Chance, die Digitalisierung zu bewältigen, ohne das Budget zu sprengen.

Die Plattform ist unter www.ikzportal.de erreichbar und wird kontinuierlich erweitert. Nutzerfeedback soll in die Weiterentwicklung einfließen, damit das Angebot noch präziser auf die Bedürfnisse der Bürger zugeschnitten werden kann. Mit jedem neuen Service, der hinzukommt, wächst der Mehrwert für die Nutzer.

Die digitale Verwaltung in Rheinland-Pfalz zeigt: Wenn Kommunen an einem Strang ziehen, entstehen Lösungen, die allen zugutekommen. Das IKZ-Portal ist dabei mehr als nur eine Website – es ist ein Versprechen für modernere, bürgerfreundlichere Verwaltung im digitalen Zeitalter.

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