Hyundai Aktie: Schock in Georgia
06.09.2025 - 03:49:38US-Behörden nehmen 475 Arbeiter bei Hyundai-Batteriewerk in Georgia fest. Südkorea protestiert diplomatisch, Bauarbeiten sind gestoppt und belasten Milliardeninvestition.
Hunderte Festnahmen bei einem Batteriewerk erschüttern die Expansionspläne des südkoreanischen Autobauers. Die US-Behörden griffen hart durch – mit diplomatischen Folgen.
Ein beispielloser Schlag gegen die US-Ambitionen von Hyundai: Bei einer Großrazzia auf dem Gelände des geplanten Batteriewerks in Georgia wurden rund 475 Arbeiter festgenommen. Es handelt sich um die größte Einzelaktion dieser Art in der Geschichte des US-Heimatschutzministeriums.
Die meisten der Festgenommenen sind koreanische Staatsangehörige, die entweder illegal in den USA arbeiten oder sich ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung im Land aufhalten. FBI und Einwanderungsbehörde ICE durchsuchten das Gelände und stoppten die Bauarbeiten sofort.
Seoul reagiert diplomatisch verstimmt
Die südkoreanische Regierung zeigte sich alarmiert. Das Außenministerium übermittelte der US-Botschaft seine „Besorgnis und sein Bedauern“ über die Vorgänge. Man dürfe die wirtschaftlichen Aktivitäten südkoreanischer Unternehmen und die Rechte der eigenen Staatsbürger nicht „unfair verletzen“.
Die Spannungen kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Erst im vergangenen Monat hatte Seoul Investitionen von 150 Milliarden Dollar in den USA zugesagt – davon allein 26 Milliarden von Hyundai Motor.
Milliardeninvestition steht unter Druck
Das betroffene Batteriewerk entsteht als Joint Venture zwischen Hyundai und LG Energy Solution. Die 4,3-Milliarden-Dollar-Anlage sollte Ende dieses Jahres die Produktion aufnehmen und Batterien für Hyundai-, Kia- und Genesis-Elektromodelle liefern.
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LG Energy Solution bestätigte die Aussetzung der Bauarbeiten und sank an der Börse um 2,3 Prozent. Hyundai betonte, keiner der Festgenommenen sei direkt beim Konzern beschäftigt. Die laufende Fahrzeugproduktion am Standort bleibe unberührt.
Zusätzlicher Gegenwind durch Handelspolitik
Als wäre die Razzia nicht genug: Trump unterzeichnete parallel ein Handelsabkommen mit Japan, das japanischen Autoherstellern niedrigere Zölle von 15 Prozent gewährt. Südkoreanische Importe bleiben bei 25 Prozent besteuert – ein klarer Wettbewerbsnachteil für Hyundai und Kia.
Die Hyundai-Aktie reagierte mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent, Kia verlor 0,7 Prozent. Für einen Konzern, der Georgia als größtes Einzelinvestment seiner Unternehmensgeschichte bezeichnet, entwickelt sich die US-Expansion zum Kraftakt.
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