Heritage++, Schweizer

Heritage++: Schweizer KI-Revolution rettet historische Bauwerke

18.11.2025 - 11:29:11

Die Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwimmt: Forscher der ETH Zürich haben einen digitalen “Co-Piloten” entwickelt, der künstliche Intelligenz und erweiterte Realität kombiniert, um historische Gebäude zu retten. Was als Werkzeug für Restauratoren begann, ist jetzt eine App für alle – und macht Geschichte zum Erlebnis.

Das Projekt “Heritage++” nutzt die 750 Jahre alte Kathedrale von Lausanne als lebendiges Labor. Doch was bedeutet das konkret? Besucher können mit ihrem Smartphone durch die Kirche laufen und sehen in Echtzeit, wie unsichtbare Kräfte an gotischen Decken zerren oder wie Sandstein verwittert. Eine spielerische Entdeckungsreise, die gleichzeitig wissenschaftlich fundiert ist.

“XR-Technologien haben enormes Potenzial, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu erleichtern”, erklärt Professor Robert Flatt, der das Projekt leitet. Sein Team hat Daten aus Architektur, Materialwissenschaft und Denkmalpflege in ein umfassendes digitalen Modell gegossen. Das Ergebnis: Hologramme und Visualisierungen, die Fachleute bei der Restaurierung unterstützen – und Touristen faszinieren.

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Die Innovation aus Lausanne ist kein Einzelfall. Weltweit verwandeln AR-Apps historische Stätten von passiven Sehenswürdigkeiten in interaktive Erlebnisse. Stellen Sie sich vor: Sie richten Ihr Handy auf das Kolosseum in Rom und sehen plötzlich die fehlenden Marmorfassaden und Statuen in voller Pracht. Oder Sie spazieren durch eine mittelalterliche Burgruine, während vor Ihren Augen die Türme und Zinnen emporwachsen.

Was früher statische Hinweistafeln und lineare Audioführer waren, wird jetzt zu dynamischem Storytelling. AR-Apps bevölkern historische Orte mit virtuellen Charakteren, die Ereignisse erzählen. Sie bieten interaktive Karten für selbstgeführte Touren und passen Informationen an die Neugier des Besuchers an. Geschichte wird greifbar – und vor allem unvergesslich.

Diese Technologie schafft eine emotionale Verbindung, die traditionelle Museumsbesuche selten erreichen. Besonders jüngere, digital-affine Generationen lassen sich so begeistern. Doch wie weit reicht diese Revolution wirklich?

KI als persönlicher Kurator

Während AR den visuellen “Wow”-Effekt liefert, ist künstliche Intelligenz der Motor für personalisierte Kulturerlebnisse. Algorithmen analysieren Interessen, verfügbare Zeit und Bewegungsmuster der Besucher in Echtzeit. Das Ergebnis: maßgeschneiderte Empfehlungen und Inhalte, die jeden Besuch einzigartig machen.

Barrierefreiheit ist ein weiterer Gewinn. KI-gestützte Tools übersetzen Texte und Audio in Sekundenschnelle und durchbrechen Sprachbarrieren für internationale Touristen. Menschen mit Behinderungen profitieren von detaillierten Audiobeschreibungen oder Chatbots, die Fragen beantworten. Einige Museen nutzen KI sogar zur Analyse von Besucherströmen, um Ausstellungen zu optimieren und Warteschlangen zu reduzieren.

Das Smartphone wird zur Zeitmaschine – und zum Türöffner für alle. Doch wie steht es um die Verbreitung dieser Technologien?

Die Hürden der digitalen Transformation

Die Integration von KI und AR in Kultureinrichtungen markiert einen Paradigmenwechsel: von der Einbahnstraßen-Kommunikation zum interaktiven Dialog. Doch der Weg ist steinig. Laut dem EU-geförderten SHIFT-Projekt kämpfen 57 Prozent der Kulturinstitutionen mit knappen Budgets, 46 Prozent fehlt technisches Know-how, und 33 Prozent stoßen auf Widerstand gegen Veränderungen.

Die Adoptionsgeschwindigkeit variiert deshalb erheblich. Projekte wie “Heritage++” könnten als Blaupause dienen und zeigen, dass sich Investitionen in digitale Zukunft auszahlen. Vergleichbare Initiativen in Deutschland – etwa die digitale Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses – deuten auf ähnliches Potenzial hin.

Ein weiterer Vorteil: Digitale Zwillinge schützen physische Objekte vor Abnutzung. Besucher können mit virtuellen Repliken interagieren, während die Originale sicher verwahrt bleiben. Ein cleverer Kompromiss zwischen Zugang und Erhaltung.

Ausblick: Wenn Geschichte zum Gespräch wird

Die Entwicklung steht erst am Anfang. Das ETH-Team plant, den digitalen Co-Piloten mit einem großen Sprachmodell auszustatten, das Fachliteratur analysiert. Konservatoren – und später auch Besucher – könnten dann komplexe Fragen zur Geschichte der Kathedrale stellen und detaillierte Antworten erhalten. Geschichte wird zum Dialog.

Künftig könnten leichtere, leistungsstärkere AR-Brillen das Smartphone ablösen und noch nahtlosere Erlebnisse ermöglichen. Digitale Informationen würden dann mühelos über die reale Welt gelegt, ohne dass man ein Gerät hochhalten muss. Steht uns eine Zukunft bevor, in der Vergangenheit und Gegenwart visuell verschmelzen?

Mit zunehmender Raffinesse spielen KI und AR eine Schlüsselrolle nicht nur beim Erleben, sondern auch beim Bewahren von Kulturerbe. Detaillierte digitale Archive sichern die Schätze der Welt für kommende Generationen – lebendig, zugänglich und interaktiv. Die Vergangenheit war noch nie so präsent wie heute.

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