Gründungswoche: Wie deutsche Kommunen ihre Start-ups stärken
18.11.2025 - 09:10:12Während der bundesweiten Gründungswoche zeigen Städte wie Ahaus, Bocholt und Regensburg konkrete Wirtschaftsförderung durch Netzwerktreffen, EU-Förderhilfen und Arbeitgeberauszeichnungen.
Während die bundesweite „Gründungswoche Deutschland” läuft, zeigt sich der wahre Motor des deutschen Mittelstands: Die lokalen Wirtschaftsförderungen packen konkret an – mit Netzwerktreffen, EU-Förderhilfen und Auszeichnungen für vorbildliche Arbeitgeber.
Vom 17. bis 23. November 2025 wirbt das Bundeswirtschaftsministerium mit der „Gründungswoche Deutschland” für Unternehmertum. Doch was bringt der große Auftritt wirklich? Die Antwort liegt oft im Kleinen: In den vergangenen 72 Stunden haben Städte und Landkreise eigene Initiativen gestartet, die zeigen, wie Wirtschaftsförderung vor Ort funktioniert. Von Ahaus über Bocholt bis Regensburg – überall entstehen maßgeschneiderte Angebote für die echten Herausforderungen von Gründern und Mittelständlern.
Ahaus: Wo junge Unternehmer sich vernetzen
Die Stadt Ahaus lädt am 27. November zum „Young Business”-Netzwerktreffen. Das Ziel? Gründer, Jungunternehmer und Start-ups sollen sich in lockerer Atmosphäre austauschen und voneinander lernen.
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Willkommen sind alle Branchen – vom Handwerk über den Einzelhandel bis zur Gastronomie. Egal ob frische Geschäftsidee oder Betriebsübernahme: Die Stadtverwaltung will bewusst Plattformen schaffen, auf denen Erfahrungen geteilt werden.
Warum ist das wichtig? Viele Gründer kämpfen anfangs vor allem mit Isolation. Peer-to-Peer-Kontakte können da Gold wert sein – oft mehr als formale Beratung. Hier entstehen Kooperationen, die später den Unterschied machen.
Bocholt erklärt EU-Fördertöpfe
Der Zugang zu Kapital bleibt für kleine Unternehmen eine Hürde. Die Stadt Bocholt nimmt sich des Problems an: Am 1. Dezember bietet sie ein kostenloses Webinar zum EU-Programm „Cascade Funding” an.
Das Besondere an diesem Fördertopf? KMU und Start-ups erhalten bis zu 300.000 Euro direkte Unterstützung – ohne komplizierte Konsortialstrukturen. Das Programm ist Teil von Horizont Europa, dem Forschungsrahmenprogramm der EU.
Gemeinsam mit EUROPE DIRECT und dem Enterprise Europe Network will Bocholt Unternehmern den Weg durch den Förder-Dschungel weisen. Wie läuft die Bewerbung? Welche Branchen profitieren aktuell? Solche praktischen Fragen stehen im Mittelpunkt. Die Stadtverwaltung fungiert hier als Übersetzer zwischen Brüsseler Bürokratie und lokaler Wirtschaft.
Regensburg zeichnet vorbildliche Arbeitgeber aus
Der Landkreis Regensburg setzt auf einen anderen Hebel: Die Initiative „Geht gut bei uns!” sucht Unternehmen, die sich besonders um Ausbildung oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verdient machen.
Bis zum 30. November können sich Betriebe bewerben oder nominiert werden. Die Auszeichnung soll positive Beispiele sichtbar machen – wie gelingt es Firmen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten?
Hinter der Initiative steckt mehr als nur ein PR-Event. Der Landkreis will Standards setzen und anderen Unternehmen Orientierung geben. Wer familienfreundliche Arbeitsbedingungen bietet, wird öffentlich gewürdigt – und motiviert andere zum Nachziehen. Das stärkt langfristig den gesamten regionalen Arbeitsmarkt.
Die Strategie dahinter
Was zeigt dieser Dreisprung aus Networking, Fördertransparenz und Anerkennung? Deutschland fährt beim Thema Wirtschaftsförderung zweigleisig: Bundesweite Kampagnen wie die Gründungswoche schaffen Aufmerksamkeit und Momentum. Die echte Arbeit passiert aber in den Kommunen.
Städte und Landkreise kennen ihre lokalen Besonderheiten. Sie wissen, wo der Schuh drückt – ob bei der Start-up-Szene, bei EU-Förderregeln oder beim Fachkräftemangel. Diese dezentrale Struktur erlaubt maßgeschneiderte Lösungen, die auf nationale Vorgaben allein nie passen würden.
Kann dieser Ansatz funktionieren? Die kommenden Wochen werden es zeigen. Die Gründungswoche läuft noch bis 23. November. Danach übernehmen die lokalen Formate: Das Netzwerktreffen in Ahaus am 27. November bietet Gründern die Chance, vor Jahresende wichtige Kontakte zu knüpfen. Am 30. November endet die Bewerbungsfrist für die Regensburger Auszeichnung. Und am 1. Dezember erklärt Bocholt seinen Mittelständlern, wie sie an EU-Gelder kommen.
Drei Städte, drei Ansätze – aber ein gemeinsames Ziel: Die Wirtschaft vor Ort stärken, wo es wirklich zählt.
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