Graphic Packaging Aktie: Absturz ohne Ende?

Die Aktie von Graphic Packaging steckt in einer tiefen Talsohle. Während das Unternehmen eigentlich solide Zahlen vorlegt, stürzen die Kurse unaufhaltsam in den Keller. Was treibt den Verpackungsspezialisten trotz guter Fundamentaldaten in die Abwärts-Spirale?

Analysten schlagen Alarm

Die Finanzwelt zeigt sich zunehmend skeptisch gegenüber Graphic Packaging. Gleich mehrere große Investmentbanken haben ihre Erwartungen drastisch nach unten korrigiert. UBS senkte das Kursziel von 24 auf 20 Dollar, Citigroup von 23 auf 21 Dollar – und das bei gleichbleibend „Neutral“-Ratings. Die Botschaft ist klar: Die Experten sehen kaum noch Luft nach oben für die Aktie.

Diese Einschätzung spiegelt sich dramatisch im Kurs wider. Die Aktie notiert nur noch knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresanfang über 36 Prozent an Wert verloren. Der Abwärtstrend scheint ungebremst.

Insider verkaufen – trotz guter Zahlen

Noch beunruhigender für Anleger: Auch die Unternehmensinsider zeigen wenig Vertrauen in die eigene Aktie. Executive Vice President Joseph P. Yost verkaufte im August 30.000 Aktien zum Durchschnittspreis von 22,72 Dollar und reduzierte seinen direkten Anteil um über 10 Prozent. Insgesamt haben Führungskräfte in den letzten drei Monaten fast 94.000 Aktien im Wert von über zwei Millionen Dollar abgestoßen.

Das Paradoxe: Gleichzeitig lieferte Graphic Packaging im zweiten Quartal überraschend gute Zahlen ab. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 0,42 Dollar über den Erwartungen von 0,40 Dollar, auch der Umsatz von 2,20 Milliarden Dollar übertraf die Prognosen. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem EPS zwischen 1,90 und 2,20 Dollar.

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Die Ruhe vor dem Sturm?

Am 4. November steht die nächste Quartalszahlen-Präsentation an – sie könnte zur entscheidenden Weichenstellung werden. Die Branche kämpft mit steigenden Holz- und Energiepreisen, während die Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen eigentlich wächst.

Kann Graphic Packaging die Wende schaffen? Oder setzt sich der Abwärtstrend ungebremst fort? Die Antwort könnte schon nächste Woche kommen, wenn das Unternehmen seine Quartalsdividende von 0,11 Dollar pro Aktie ausschüttet – ein kleiner Trost für geplagte Aktionäre in stürmischen Zeiten.

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