Google veröffentlicht kritisches Oktober-Sicherheitsupdate für Android
14.10.2025 - 09:31:02Googles Oktober-Update behebt zahlreiche Android-Schwachstellen, während Forscher eine neue Pixnapping-Attacke enthüllen. Parallel stehen Play Store-Veränderungen an.

Google schließt mit seinem Oktober-Sicherheitsupdate zahlreiche kritische Lücken im Android-System. Zeitgleich warnen Forscher vor einer neuen „Pixnapping“-Attacke, die sensible Bildschirmdaten abgreifen kann.
Das Update kommt zu einem brisanten Zeitpunkt: Der Internetkonzern muss bis zum 22. Oktober seinen Play Store grundlegend umbauen und Konkurrenten mehr Zugang gewähren. Was bedeutet das für die Sicherheit von über drei Milliarden Android-Nutzern weltweit?
Zwei Patch-Level für maximalen Schutz
Google liefert das Oktober-Update in zwei Stufen aus. Die erste Ebene vom 1. Oktober 2025 behebt Schwachstellen im Android-Kern. Die umfassendere Version vom 5. Oktober schließt zusätzlich Lücken in Kernel, System-on-Chip-Komponenten und herstellerspezifischen Bereichen.
Samsung hat bereits Details zu seinen Oktober-Patches veröffentlicht: 14 kritische Android-Schwachstellen plus zwölf Samsung-spezifische Probleme werden behoben. Google selbst rollt parallel Updates für seine Pixel-Geräte aus.
Sicherheitsexperten raten dringend zur Installation der umfassenderen 5. Oktober-Version. Nutzer können ihren aktuellen Patch-Stand in den Android-Einstellungen unter „System“ überprüfen.
„Pixnapping“: Neue Bedrohung ohne Berechtigung
Besonders brisant: Forscher enthüllten zeitgleich eine ausgeklügelte Attacke namens „Pixnapping“ (CVE-2025-48561). Diese kann ohne spezielle Berechtigungen sensible Daten anderer Apps abgreifen – durch die Analyse von Rendering-Zeiten rekonstruiert sie Bildschirminhalte Pixel für Pixel.
Die Attacke funktioniert auf Android 13 bis 16 und kann beispielsweise Einmalpasswörter aus Authenticator-Apps oder private Nachrichten stehlen. Google bestätigt zwar eine teilweise Absicherung im September-Update, eine vollständige Lösung kommt aber erst im Dezember.
Die gute Nachricht: Bisher wurde die Lücke nicht aktiv ausgenutzt. Google Play Protect erkennt keine schädlichen Apps mit dieser Technik.
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Schadsoftware nutzt beliebte Apps als Köder
Parallel zeigt die „ClayRat“-Spyware, warum regelmäßige Updates so wichtig sind. Die Malware tarnt sich als WhatsApp oder TikTok und verbreitet sich über Telegram-Kanäle sowie Phishing-Websites.
Einmal installiert, stiehlt ClayRat SMS, Anruflisten und Kontakte. Besonders perfide: Die Software verschickt sich selbst über die Kontakte des Opfers weiter.
Play Store vor Umbruch – neue Risiken?
Die Sicherheitslage wird durch eine Gerichtsentscheidung verkompliziert. Google muss bis 22. Oktober seinen Play Store öffnen und Konkurrenten Zugang zum App-Katalog gewähren. Alternative App-Stores sollen direkt über den Play Store herunterladbar werden.
Google warnt vor „enormen Sicherheits- und Sicherheitsrisiken“ durch diese Änderung. Das Unternehmen befürchtet eine Zunahme bösartiger oder raubkopierter Apps.
Kann eine dezentrale App-Verteilung die bewährte Sicherheitsarchitektur untergraben? Oder entstehen neue Möglichkeiten für robuste Mehrschicht-Sicherheit?
Was Nutzer jetzt tun sollten
Das Oktober-Update zeigt: Android-Sicherheit bleibt ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Entwicklern und Angreifern. „Pixnapping“ beweist, wie sophisticated moderne Attacken ohne Berechtigungen auskommen.
Sofortmaßnahmen für Nutzer:
– Oktober-Sicherheitsupdate umgehend installieren
– Nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen laden
– App-Berechtigungen kritisch prüfen
– Google Play Protect aktiviert lassen
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Die erzwungenen Play Store-Änderungen werden zeigen, ob offene Ökosysteme und starke Sicherheit vereinbar bleiben. Die Dezember-Patches müssen dann die „Pixnapping“-Lücke endgültig schließen.