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Google Tasks übernimmt Keep-Erinnerungen: GTD-Revolution durch KI

04.12.2025 - 12:01:12

Google konsolidiert seine Produktivitäts-Apps, während KI-Tools wie Perplexity AI und autonome Agenten das Erfassen und Erledigen von Aufgaben revolutionieren.

Google räumt endlich auf: Keep-Erinnerungen wandern zu Google Tasks. Für Millionen Produktivitäts-Enthusiasten endet damit eine jahrelange Fragmentierung – und die “Getting Things Done”-Methode bekommt den größten Effizienzschub seit Jahren.

Das Ende der doppelten Listen

Google vollzieht diese Woche den längst überfälligen Schritt: Alle Erinnerungen aus Keep werden automatisch zu Google Tasks migriert. Was nach einer simplen Konsolidierung klingt, löst eines der frustrierendsten Probleme digitaler Produktivität.

Die wichtigsten Änderungen:
* Automatische Migration aller bestehenden Keep-Erinnerungen
* Einheitliche Synchronisation über Kalender, Gmail und Gemini
* Eine zentrale Aufgabenliste statt verstreuter Notizen

Wer David Allens GTD-Methode nutzt, kennt das Problem: Separate Silos für Notizen und Aufgaben führen zu übersehenen Verpflichtungen und doppelter Arbeit. Das widerspricht fundamental dem GTD-Prinzip eines “vertrauenswürdigen Systems”.

Mit der Zusammenführung wird Google Tasks erstmals zu einem ernsthaften Konkurrenten für dedizierte GTD-Apps wie Todoist oder OmniFocus. Sprachbefehle und schnelle Notizen landen nun direkt dort, wo sie hingehören: in der zentralen Aufgabenliste.

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KI automatisiert das Referenzmaterial

Während Google die Listen aufräumt, revolutioniert Perplexity AI den Umgang mit Referenzmaterial – dem oft vernachlässigten Teil des GTD-Systems. Die neue Integration in lokale Notiz-Apps wie Obsidian und Notion macht Schluss mit manuellem Sortieren.

Was ändert sich konkret? Statt den Browser zu öffnen und dabei abgelenkt zu werden, beantwortet die KI Recherche-Fragen direkt in der Notiz-App. Sie fasst eingehende Informationen automatisch zusammen und verknüpft Zusammenhänge zwischen Projekten.

Für Wissensarbeiter bedeutet das: Ihr Referenzsystem wird vom statischen Archiv zum dynamischen Partner. Der wöchentliche Review-Prozess – in GTD “Reflektieren” genannt – beschleunigt sich drastisch.

Von der To-Do-Liste zum KI-Agenten

Die dritte große Veränderung betrifft das eigentliche Erledigen von Aufgaben. Zapiers neuer Ausblick auf Produktivitätstools 2026 zeigt einen fundamentalen Wandel: weg von statischen Listen, hin zur KI-Orchestrierung.

Autonome Agenten übernehmen Meta-Arbeit:
* Zusammenfassen von Leads und automatisches Versenden an Slack
* Statusberichte aktualisieren ohne manuelles Kopieren
* Administrative Kleinstaufgaben von der Liste entfernen

Die Definition einer “Nächsten Handlung” verschiebt sich. Viele kleine Schritte, die früher Listen verstopften, delegiert man nun an KI-Agenten. Die menschliche Aufgabe reduziert sich auf Überwachung und Freigabe.

Dass dies funktioniert, zeigt die neue Prudential Advisors Connect-App: Sie integriert KI-gestützte Produktivitätstools in die Workflows von Finanzberatern und meldet bereits 5 Prozent Produktivitätssteigerung.

Die Ironie der Technologie

David Allen, der Erfinder von GTD, betonte im Mai 2025 die wachsende Notwendigkeit für einen “klaren Kopf”. Die Ironie: Die Technologie, die Informationsüberflutung verursacht, bietet nun Werkzeuge zu ihrer Bewältigung.

Der Markt bewegt sich von isolierten To-Do-Apps zu integrierten Ökosystemen. Die Einstiegshürde für GTD sinkt – intelligente Algorithmen unterstützen das mühsame Erfassen und Sortieren.

Doch die Gefahr bleibt: Wer sich zu sehr auf KI verlässt, vernachlässigt den kognitiven Prozess des “Klärens”. Die Entscheidung, was eine Aufgabe wirklich bedeutet, muss weiterhin der Mensch treffen.

Was 2026 bringt

Basierend auf aktuellen Trends zeichnet sich für das erste Quartal 2026 ab:

Proaktive GTD-Assistenten schlagen vor, welche “Nächste Handlung” basierend auf Energielevel, Ort und Zeitfenster am sinnvollsten ist. Vollständige Sprachsteuerung macht das gesprochene Wort zur primären Eingabemethode, wobei die KI automatisch Projekte und Kontexte zuweist. Und kleinere Produktivitäts-Apps ohne robuste KI-Integration werden es schwer haben gegen Google, Microsoft und Apple.

Für jetzt gilt: Es ist Zeit, die eigenen Systeme zu aktualisieren. Wer im Google-Ökosystem lebt, sollte die Keep-Migration prüfen. Wer auf lokales Wissensmanagement setzt, sollte die neuen KI-Schnittstellen testen. GTD ist nicht tot – es hat gerade ein massives Upgrade erhalten.

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