Google, Android-Sicherheitsoffensive

Google: Neue Android-Sicherheitsoffensive gegen Betrug

11.10.2025 - 22:27:01

Google führt Anti-Spam-System für Chrome und Oktober-Sicherheitsupdate für Android ein, um Milliarden Nutzer vor Bedrohungen zu schützen und Angriffsflächen zu reduzieren.

Google verstärkt den Schutz für Milliarden Android-Nutzer mit einer umfassenden Sicherheitsinitiative. Der Technologiekonzern führt diese Woche sowohl ein proaktives Anti-Spam-System für Chrome als auch das Oktober-Sicherheitsupdate für Android ein. Die Doppelstrategie soll Geräte vom Betriebssystem bis zur täglichen Internetnutzung absichern.

Das am Freitag angekündigte Chrome-Update erweitert die „Sicherheitscheck“-Funktionen um intelligente Benachrichtigungsverwaltung. Das System widerruft automatisch Berechtigungen von Websites, mit denen Nutzer selten interagieren. Parallel dazu behebt das monatliche Android-Sicherheitsbulletin zahlreiche Schwachstellen im gesamten System.

Automatischer Spam-Schutz für Chrome-Browser

Chrome auf Android erhält ein smarteres Berechtigungssystem gegen Benachrichtigungsflut und Sicherheitsrisiken. Die neue Funktion, integriert in den „Sicherheitscheck“, meldet Nutzer automatisch von Website-Benachrichtigungen ab, wenn keine kürzliche Interaktion stattfand.

Der Grund ist verblüffend: Weniger als ein Prozent aller Benachrichtigungen erzeugen überhaupt eine Nutzerreaktion. Google reduziert so nicht nur digitales Rauschen, sondern auch Angriffsflächen für Kriminelle. Diese nutzen Benachrichtigungsmüdigkeit gezielt aus, um Betrugslinks oder Malware zu verbreiten.

Chrome informiert Nutzer transparent über widerrufene Berechtigungen. Das Update erreicht sowohl Android- als auch Desktop-Versionen des Browsers.

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Oktober-Patch schließt kritische Sicherheitslücken

Googles Oktober-2025-Sicherheitsbulletin behebt zeitgleich Schwachstellen im Android-Betriebssystem. Das monatliche Update bildet einen Grundpfeiler der Android-Verteidigungsstrategie und verhindert potenzielle Datendiebstähle.

Pixel-Geräte erhalten die Updates sofort, während andere Hersteller nachziehen. Samsung beispielsweise schließt mit seiner Oktober-Version 14 hochpriorisierte Schwachstellen im Android-Kern plus zwölf gerätespezifische Sicherheitslücken.

Nutzer sollten verfügbare Updates umgehend installieren – die identifizierten Bedrohungen sind bereits bekannt und damit für Angreifer nutzbar.

Android 16 bringt grundlegende Datenschutz-Revolution

Die aktuellen Sicherheitsupdates bauen auf Android 16 auf, das derzeit auf mehr Geräten verfügbar wird. Die neueste OS-Version führt detailliertere App-Berechtigungen und verstärkte Datenschutzmaßnahmen ein.

Zentrale Verbesserungen umfassen bessere Kontrolle über Hintergrundaktivitäten und striktere Benachrichtigungsrechte. Nutzer bestimmen präziser, welche Daten Apps wann zugreifen dürfen.

Interessant: Die Sicherheitsverbesserungen beschleunigen gleichzeitig App-Starts und Systemreaktionen. Sicherheit und Performance gehen hier Hand in Hand.

Extraschutz für gefährdete Nutzer

Journalisten und öffentliche Personen profitieren von vertiefter Chrome-Android-Integration im Advanced Protection Program (APP). Das Programm fungiert als zentraler Kontrollpunkt für kritische Sicherheitseinstellungen.

Automatische Aktivierung der „Sichere Verbindungen“-Funktion erzwingt HTTPS-Verschlüsselung und schützt vor Man-in-the-Middle-Angriffen in öffentlichen WLAN-Netzen. Bei Geräten mit ausreichend Speicher (4 GB+) isoliert die Funktion zusätzlich Website-Tabs vollständig voneinander.

Reaktion auf wachsende Mobile-Bedrohungen

Die mehrstufigen Verbesserungen antworten direkt auf persistente Mobile-Bedrohungen. Androids offenes Ökosystem lockt Cyberkriminelle an, die sophistizierte Banking-Trojaner wie Anatsa und Xenomorph einsetzen.

Diese Malware nutzt Overlay-Angriffe und Tastaturüberwachung zum Diebstahl von Anmeldedaten und Finanzdaten. Weitere Bedrohungen kommen von Malware-as-a-Service wie AntiDot, verbreitet über bösartige Werbung oder Phishing-Kampagnen.

Googles Strategie verschiebt sich von reaktiver Fehlerbehebung zu proaktiver Prävention – Sicherheitslücken sollen geschlossen werden, bevor sie massenhaft ausgenutzt werden können.

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Zukunft: Längerer Support und KI-Sicherheit

Android-Sicherheit entwickelt sich zu längeren Gerätelebenzyklen und verstärkter On-Device-KI. Samsung und Google versprechen sieben Jahre Sicherheitsupdates für Flaggschiff-Geräte – ein entscheidender Schritt gegen veraltete, verwundbare Geräte.

Künftige KI-Funktionen könnten Echtzeit-Phishing-Erkennung in Messenger-Apps, smartere App-Verhaltensanalyse und adaptive Sicherheitseinstellungen basierend auf Nutzerprofilen umfassen. Der Wandel von reaktivem Patching zu intelligenter, automatisierter Abwehr geht weiter.

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