Ergebnisse, Produktion/Absatz

Gestörte Lieferketten und die schwächelnde Konjunktur haben dem Hafenlogistiker HHLA DE000A0S8488 im ersten Quartal einen Verlust eingebrockt.

15.05.2024 - 12:46:56

HHLA schreibt Verlust im ersten Quartal - Prognose bestätigt

Das Umfeld sei von andauernden Krisen und zunehmenden geopolitischen Spannungen geprägt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Zudem führte der militärische Konflikt im Roten Meer zu Jahresbeginn laut HHLA zu deutlichen Verspätungen und Ausfällen von Schiffen in den europäischen Häfen. Dies habe sich auf den Hinterlandverkehr ausgewirkt. Der Vorstand bestätigte dennoch seine Jahresprognose.

Der Umsatz bewegte sich mit rund 364 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging jedoch um fast ein Viertel auf 17,4 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich stand gar ein Verlust von 1,1 Millionen Euro nach einem Gewinn von 2,8 Millionen ein Jahr zuvor.

Für 2024 erwartet die HHLA-Spitze weiterhin einen moderaten Umsatzanstieg und ein Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 85 bis 115 Millionen Euro.

Die HHLA hat drei Standbeine: Den Containerumschlag in ihren Terminals, den Containertransport sowie die Immobiliensparte. Beim Containerumschlag verzeichnete das Unternehmen in den ersten drei Monaten einen Anstieg um 3,3 Prozent auf knapp 1,5 Millionen Standardcontainer (TEU). Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg um 87,3 Prozent auf 10,7 Millionen Euro.

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verbuchte dagegen in den ersten drei Monaten einen leichten Umsatzrückgang auf 354,9 Millionen Euro sowie einen Nettoverlust von 3,4 Millionen Euro. Der Containertransport ging um 5,5 Prozent auf 386 000 TEU zurück.

Die Umsatzerlöse bei den HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal wiederum sanken den Angaben zufolge um 2,0 Prozent auf 11,4 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen um 17,0 Prozent auf 3,6 Millionen Euro.

Vergangenes Jahr hatte das Unternehmen sein schlechtestes Ergebnis seit fast 15 Jahren verbucht. Um den Hafen und vor allem den Containerumschlag zu stabilisieren, will Hamburgs rot-grüner Senat beim größten Umschlagunternehmen - dem Hafenlogistiker HHLA - die Reederei MSC an Bord holen.

So sollen die Stadt und die italienische Mediterranean Shipping Company (MSC) mit Sitz in Genf die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen, bei dem die Stadt eine Mehrheit von 50,1 Prozent hält. Bislang gehören der Stadt rund 70 Prozent der börsennotierten HHLA.

Neben einer Erhöhung des Eigenkapitals der HHLA um 450 Millionen Euro ist geplant, dass MSC das Ladungsaufkommen bis 2031 auf eine Million Standardcontainer im Jahr steigert. Gegen den Deal gibt es erhebliche Widerstände vor allem von Hafenarbeitern, Betriebsräten, der Gewerkschaft Verdi und von der Opposition in der Bürgerschaft. Über das Geschäft soll das Parlament voraussichtlich Ende Mai abschließend entscheiden.

@ dpa.de

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