Gehirnjogging-Apps, Digitale

Gehirnjogging-Apps: Macht uns das wirklich schlauer?

08.11.2025 - 19:23:12

Digitale Gehirnjogging-Apps verbessern spezifische Aufgaben, zeigen aber kaum Effekte auf allgemeine Intelligenz. Wissenschaftler empfehlen ganzheitliche Ansätze mit Bewegung und sozialen Kontakten.

Millionen trainieren täglich ihr Gehirn mit Apps. Doch die Wissenschaft zeigt: Die meisten Werbeversprechen sind übertrieben. Was bringt das digitale Gehirntraining also wirklich?

Der Markt boomt. Unzählige Apps versprechen besseres Gedächtnis, mehr Konzentration und geistige Fitness durch nur wenige Minuten Training pro Tag. Die Idee dahinter: Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, sich ein Leben lang zu verändern und neu zu vernetzen. Klingt vielversprechend, aber hält es der wissenschaftlichen Prüfung stand?

Der Knackpunkt: Transfer ins echte Leben

Wer täglich Sudoku löst, wird besser in Sudoku. Das ist unbestritten. Experten sprechen vom “nahen Transfer” – die Verbesserung in der trainierten Aufgabe selbst. Doch wird man dadurch auch im Alltag schlauer?

Hier wird es kritisch. Der “weite Transfer” – also die Übertragung auf völlig andere Bereiche wie Problemlösung im Job oder das Merken von Namen – lässt sich kaum nachweisen. Meta-Analysen zeigen: Die Effekte kommerzieller Gehirnjogging-Programme auf allgemeine Intelligenz sind minimal oder nicht vorhanden.

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Überzogene Werbeversprechen? Offenbar ja.

Wo Gehirntraining tatsächlich wirkt

Trotz der Ernüchterung gibt es Bereiche mit nachweisbarem Nutzen:

  • Rehabilitation: Nach Schlaganfällen können gezielte Übungen helfen, verlorene Funktionen wiederzuerlangen
  • Spezifische Fähigkeiten: Wer seine Konzentration für eine konkrete Aufgabe verbessern will, profitiert von entsprechenden Übungen
  • Therapie: In der Neuropsychologie werden solche Programme erfolgreich eingesetzt

Der Haken: Das Training muss gezielt auf die gewünschte Fähigkeit abgestimmt sein.

Was wirklich funktioniert: Der ganzheitliche Ansatz

Wissenschaftler sind sich einig: Isoliertes Gehirntraining reicht nicht. Die FINGER-Studie zur Demenzprävention zeigt eindrücklich, was das Gehirn wirklich fit hält:

Komplexe neue Fähigkeiten wie eine Sprache oder ein Instrument fordern das Gehirn vielfältig. Körperliche Bewegung verbessert die Durchblutung und Neuroplastizität. Soziale Kontakte halten geistig aktiv. Gesunde Ernährung liefert die nötigen Nährstoffe.

Diese Kombination schlägt jede App.

Worauf Nutzer achten sollten

Wer trotzdem Gehirnjogging-Apps nutzen möchte, sollte diese Kriterien beachten:

  • Wissenschaftliche Basis: Arbeitet der Anbieter mit Neurowissenschaftlern zusammen?
  • Adaptive Schwierigkeit: Passt sich das Programm der individuellen Leistung an?
  • Vielfalt: Werden verschiedene Bereiche wie Gedächtnis, Logik und Aufmerksamkeit trainiert?

Skepsis ist angebracht. Keine App macht über Nacht intelligenter. Wenn die Spiele jedoch Spaß machen und motivieren, können sie eine sinnvolle Ergänzung sein – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ausblick: Personalisierung statt Patentlösung

Die Zukunft liegt in maßgeschneiderten Programmen, die auf individuelle kognitive Profile zugeschnitten sind. Denkbar sind intelligente Systeme, die Gehirntraining mit Bewegungs-, Ernährungs- und Sozialkontakt-Empfehlungen verknüpfen.

Der wissenschaftliche Konsens ist klar: Lebenslanges Lernen und neue Herausforderungen halten das Gehirn fit. Denkspiele können dabei ein Baustein sein – aber eben nur einer von vielen. Ein aktiver, sozial eingebundener und gesunder Lebensstil bleibt die wichtigste Grundlage für geistige Fitness bis ins hohe Alter.

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