Währung, Österreich

Für den Kurs des Euro EU0009652759 ist es am Mittwoch nach einer Reihe wichtiger Konjunkturdaten etwas abwärts gegangen.

30.04.2025 - 21:06:51

Devisen: Euro gibt etwas nach

Im New Yorker Handel lag er zuletzt bei 1,1346 US-Dollar, womit sich der Kurs wieder dem Vorwochentief von gut 1,13 Dollar näherte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1373 (Dienstag: 1,1373) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8792 (0,8792) Euro.

Besonders beachtet wurden die Zahlen zum Wachstum der US-Wirtschaft. Diese war zum Jahresstart wegen stark gestiegener Einfuhren erstmals seit dem Jahr 2022 geschrumpft. US-Präsident Donald Trump hatte zwar erst Anfang April seine Zölle gegenüber fast allen Ländern dieser Welt angekündigt und sie dann teilweise wieder zurückgenommen. Die Importe sind aber schon vor der Zollentscheidung im März deutlich gestiegen. US-Unternehmen wollten sich offenbar nochmal mit ausländischen Produkten eindecken.

"Insgesamt sind die Daten nur auf den ersten Blick als Schwäche zu interpretieren und noch kein Anzeichen für einen wirtschaftlichen Absturz", kommentierte Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. "Ob das so bleibt, hängt aber ganz zentral von den Entscheidungen im Weißen Haus ab. Ein Einbruch der Wirtschaft wäre die wohl unnötigste Rezession aller Zeiten."

In der Eurozone ist die Wirtschaft zum Jahresbeginn hingegen stärker als erwartet gewachsen. In den 20 Ländern des Währungsraums hat die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zugelegt. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet.

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal nur um 0,2 Prozent gewachsen. "Zwar dürfte das riesige Finanzpaket die Konjunktur im kommenden Jahr anschieben", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Aber viele Unternehmen vermissen in Deutschland einen wirtschaftspolitischen Neustart, der nach der jahrelangen Erosion der Standortqualität notwendig wäre."

@ dpa.de