Frequentis Aktie: Revolution!

Funkgeräte im Polizeieinsatz? Veraltete Technologie aus dem letzten Jahrhundert. Was nach Science-Fiction klingt, wird jetzt Realität: Frequentis ersetzt den klassischen Behördenfunk durch eine Multimedia-Plattform, die Live-Videos, Geodaten und sichere Messenger-Dienste vereint. Mit “MissionX” drängt der österreichische Spezialist in einen Milliardenmarkt – und könnte damit sein Geschäftsmodell auf eine völlig neue Basis stellen. Doch kann die technologische Vision auch wirtschaftlich überzeugen?

Von Sprache zu Daten: Der Game Changer für Blaulicht-Organisationen

Der klassische BOS-Funk stirbt. Was Frequentis am Dienstag präsentierte, ist weit mehr als ein Produktupdate – es ist der Einstieg in eine neue Ära. Die MissionX-Plattform ermöglicht Einsatzkräften künftig:

• Live-Video-Übertragung von Drohnen oder Bodycams direkt ins Lagezentrum
• Echtzeit-Geodaten für präzise Koordination bei Großlagen
• Sichere Messenger-Kommunikation über 4G/5G-Netze statt störanfälliger analoger Kanäle

Während herkömmliche Funkgeräte nur Sprache transportieren, öffnet der MCX-Standard (Mission Critical Services) die Tür zu datenintensiven Anwendungen. Bei Waldbränden, Terrorlagen oder Naturkatastrophen ein entscheidender Vorteil – und genau dort setzt Frequentis den Hebel an.

Strategische Partnerschaft sichert Konnektivität ab

Bemerkenswert ist das Timing: Erst kürzlich besiegelte Frequentis eine Kooperation mit dem niederländischen Netzwerkspezialisten Lyfo. Diese Allianz löst ein kritisches Problem: Auch bei schwankender Netzabdeckung müssen die Dienste stabil laufen – ein K.O.-Kriterium für sicherheitskritische Infrastruktur.

Die Lösung soll ab Mitte 2026 in Deutschland operativ sein. Das schafft konkrete Umsatzvisibilität und positioniert Frequentis als Technologieführer in einer Phase, in der Behörden weltweit unter massivem Modernisierungsdruck stehen. Parallel läuft bereits ein Großprojekt mit der Zivilluftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate – die Produktpipeline ist prall gefüllt.

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Vom Hardware-Lieferanten zum Ökosystem-Anbieter

Für Frequentis bedeutet MissionX mehr als ein neues Produkt. Das Unternehmen transformiert sich vom klassischen Hardware-/Software-Lieferanten zum Anbieter integrierter digitaler Plattformen. Der Markt für “Public Safety LTE/5G” wächst deutlich dynamischer als das angestammte Flugverkehrsmanagement – eine strategische Diversifikation, die das Wachstumsprofil aufwertet.

Die Aktie steht aktuell bei 67,60 Euro – deutlich unter dem im Oktober erreichten Jahreshoch von 95,20 Euro. Trotz der jüngsten Korrektur bleibt die Jahresperformance mit knapp 150 Prozent beeindruckend. Entscheidend wird sein, ob die ambitionierte MCX-Strategie tatsächlich in Großaufträge mündet. Erste Pilotprojekte dürften bereits in den kommenden Wochen für Nachrichten sorgen – und könnten der Aktie neue Impulse verleihen.

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