Excel: Visio-Visualizer erhält Gnadenfrist bis Januar
08.12.2025 - 01:39:12Microsoft verschiebt kurzfristig das Ende einer beliebten Excel-Erweiterung. Gleichzeitig rückt der KI-Nachfolger näher – und die Preise steigen.
Eigentlich sollte heute Schluss sein: Das Visio Data Visualizer Add-in, mit dem Excel-Nutzer seit Jahren Flussdiagramme und Organigramme direkt aus Tabellendaten erstellen, stand zur Abschaltung an. Doch Microsoft gewährt eine letzte Frist. Bis Januar 2026 bleibt das Tool noch verfügbar – danach ist endgültig Schluss.
Die Ankündigung erfolgte überraschend spät. Erst am 3. Dezember korrigierte Microsoft im Message Center (MC1182535) den ursprünglichen Termin. IT-Administratoren, die sich bereits auf das heutige Datum eingestellt hatten, bekommen damit einen Monat Aufschub.
Die Verlängerung ändert nichts am grundsätzlichen Kurs: Am 2. März 2026 schaltet Microsoft den dahinterliegenden Dienst komplett ab. Ab diesem Zeitpunkt werden bestehende Diagramme in Excel-Arbeitsmappen weder angezeigt noch aktualisiert. Die zugrundeliegenden Datentabellen bleiben zwar erhalten, doch die visuelle Darstellung verschwindet unwiderruflich.
Was können Betroffene tun? Microsoft empfiehlt dringend, vorhandene Diagramme als Visio-Dateien (.vsdx) zu exportieren. Diese lassen sich anschließend in Visio für das Web öffnen und bearbeiten. Der zusätzliche Monat sollte für diese Migration genutzt werden – später wird es zu spät sein.
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Agent Mode als KI-Alternative – noch nicht für alle
Während Microsoft alte Tools ausrangiert, positioniert das Unternehmen den Agent Mode als Zukunft der Datenvisualisierung. Anders als klassische Add-ins interpretiert diese Copilot-Funktion natürliche Sprachbefehle und erstellt automatisch komplexe Diagramme, Tabellen und Formeln.
Doch Vorsicht vor voreiligen Erwartungen: Der Agent Mode ist noch nicht allgemein verfügbar. Aktuell läuft die Funktion ausschließlich in Excel für das Web sowie für Desktop-Nutzer im Windows Beta Channel (Insider-Programm). Eine Vollversion für alle Windows-Anwender steht frühestens für Ende Februar 2026 an.
Die Dezember-Version bringt eine spannende Neuerung: Websuche-Integration. Nutzer in den Vorschau-Kanälen können nun Befehle wie „Finde die Bevölkerungszahlen aller EU-Länder und visualisiere sie” eingeben. Die KI recherchiert eigenständig im Internet, holt die Daten und erstellt in einem Arbeitsgang das fertige Diagramm.
Preiserhöhung ab Juli 2026 angekündigt
Diese technologische Transformation hat ihren Preis – im wörtlichen Sinne. Am 4. Dezember kündigte Microsoft an, dass kommerzielle Microsoft-365-Lizenzen ab 1. Juli 2026 teurer werden. Betroffen sind Geschäfts- und Behördenkunden.
Microsoft rechtfertigt die Anpassung mit den neuen KI-Funktionen, insbesondere Copilot und Agent Mode. Die Preiserhöhung liegt zwar noch über ein halbes Jahr entfernt, signalisiert aber deutlich: KI-gestützte Produktivität gibt es nicht zum Nulltarif.
Neue Daten-Funktionen für Fortgeschrittene
Abseits der KI modernisiert Microsoft auch die technische Basis. Der überarbeitete „Daten abrufen”-Dialog, der zuvor nur Insider-Teilnehmern vorbehalten war, erreicht jetzt breitere Nutzerkreise. Die neue Oberfläche vereinfacht die Anbindung externer Datenquellen erheblich.
Zusätzlich stehen in aktuellen Versionen die Funktionen GROUPBY und PIVOTBY bereit. Sie ermöglichen Pivot-ähnliche Zusammenfassungen direkt per Formel – eine flexible Alternative zu klassischen Pivot-Tabellen, besonders für individuelle Dashboards.
Drei kritische Monate stehen bevor
Für Excel-Profis beginnt jetzt eine Übergangsphase mit klaren Fristen. Die verlängerte Januar-Deadline für den Visio Data Visualizer bietet ein schmales Zeitfenster zur Migration. Spätestens im März endet die Ära manueller Diagramm-Add-ins endgültig.
Parallel beobachtet die Branche gespannt, wie sich Agent Mode vom Beta-Status zur Vollversion entwickelt. Gelingt Microsoft der Sprung, dürfte sich die Arbeitsweise von Analysten weltweit grundlegend verändern – vom händischen Charting zur KI-gestützten Visualisierung auf Zuruf.
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