Excel: Microsofts AI-Revolution für Tabellenkalkulation
26.09.2025 - 10:57:02Microsoft integriert KI-Funktionen direkt in Excel-Zellen und erweitert Python-Analyse. Die Tabellenkalkulation wird zur KI-gesteuerten Plattform für Teamarbeit und automatische Datenauswertung.
Microsoft krempelt Excel komplett um: Mit der neuen COPILOT-Funktion arbeiten künftig intelligente Algorithmen direkt in den Zellen. Was bedeutet das für die Millionen Nutzer weltweit?
Der Software-Riese aus Redmond hat diese Woche eine umfassende Neuausrichtung seiner Tabellenkalkulation angekündigt. Künstliche Intelligenz zieht direkt in die Excel-Formeln ein – ein Paradigmenwechsel, der die Art der Datenanalyse fundamental verändern könnte.
Das Herzstück der Neuerungen ist eine native COPILOT-Funktion, die erstmals große Sprachmodelle direkt im Excel-Raster verfügbar macht. Nutzer können künftig in natürlicher Sprache Kommandos eingeben und komplexe Aufgaben per Formel erledigen lassen.
KI als Kollege: Wenn Formeln sprechen lernen
Die Funktionsweise ist verblüffend einfach: =COPILOT("Fasse dieses Feedback zusammen", A2:A20)
– und schon analysiert die KI automatisch Kundenbewertungen oder andere Textdaten. Die Funktion kann auch kreative Inhalte generieren, etwa Produktbeschreibungen basierend auf technischen Spezifikationen.
Besonders clever: Die Integration mit bewährten Excel-Funktionen wie LAMBDA und IF. Dadurch entstehen dynamische, kontextbewusste AI-Lösungen, die sich automatisch an veränderte Quelldaten anpassen. Wird eine Tabelle erweitert, aktualisieren sich die KI-generierten Erkenntnisse von selbst.
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Momentan steht die Funktion nur Microsoft-Insidern auf Windows und Mac zur Verfügung. Die breite Einführung soll in den kommenden Monaten folgen.
Python-Power: Wenn Bilder zu Daten werden
Microsoft baut auch die Python-Integration massiv aus. Neu ist die Möglichkeit, Bilder direkt in Zellen zu analysieren und zu bearbeiten. Python-Code kann jetzt wichtige Informationen aus Bildern extrahieren – eine Revolution für datengesteuerte Unternehmen.
Parallel dazu erhalten dynamische Arrays neue Superkräfte: Diagramme passen sich automatisch an, wenn sich Datenreihen erweitern oder schrumpfen. Lästige manuelle Anpassungen gehören der Vergangenheit an.
Die überarbeitete „Daten analysieren“-Funktion (früher „Ideen“) ermöglicht es Nutzern außerdem, Fragen in natürlicher Sprache zu stellen und automatisch Trends, Muster und visuelle Zusammenfassungen zu erhalten.
Teamwork 4.0: Kollaboration ohne Reibungsverluste
Für die Zusammenarbeit hat Microsoft ebenfalls nachgelegt: Mehrere Nutzer können gleichzeitig an einer Tabelle arbeiten, Änderungen sind sofort für alle sichtbar. Verschiedene Bearbeiter werden farblich unterschieden, @-Erwähnungen senden Benachrichtigungen, und eine integrierte Chat-Funktion ermöglicht Diskussionen direkt im Dokument.
Besonders praktisch: Excel Live in Microsoft Teams. Während Videokonferenzen können Teilnehmer gemeinsam an Tabellen arbeiten – ohne Bildschirmfreigabe oder komplizierte Umwege.
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Angriff auf die Konkurrenz
Mit dieser KI-Offensive greift Microsoft direkt spezialisierte Datenanalyse-Tools an. Statt auf externe AI-Lösungen zu setzen, sollen Nutzer im Microsoft-Universum bleiben. Das Kalkül: Komplexe Datenwissenschaft für den durchschnittlichen Büroarbeiter zugänglich machen.
Die Fokussierung auf Kollaboration ist ebenfalls strategisch klug. Remote- und Hybrid-Arbeit dominieren weiterhin die Unternehmenslandschaft – nahtlose Zusammenarbeit wird zum Wettbewerbsvorteil.
Die Botschaft ist klar: Excel wandelt sich vom persönlichen Produktivitätstool zur umfassenden, KI-gesteuerten Plattform für kollektive Datenintelligenz. Deutsche Unternehmen, die stark auf Microsoft-Infrastruktur setzen, dürften von dieser Entwicklung besonders profitieren.
Wann die neuen Funktionen für alle verfügbar sein werden? Microsoft hält sich noch bedeckt, verspricht aber eine schrittweise Ausweitung in den nächsten Monaten.