Evonik Aktie: Absturz auf neues Jahrestief
06.09.2025 - 03:25:38Evonik verzeichnet dramatischen Cashflow-Einbruch auf -211 Mio. Euro und senkt Jahresprognose deutlich. Die deutsche Chemiebranche kämpft mit strukturellen Problemen und Unterauslastung.
Die deutsche Chemiebranche durchlebt ihre schwerste Krise seit Jahren – und Evonik steht im Zentrum des Sturms. Gestern markierte die Aktie bei 16,07 Euro ein neues 12-Monats-Tief und setzt damit eine brutale Talfahrt fort, die seit Mitte Juni anhält. Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend gefangen.
Frontalangriff auf die Bilanz
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das bereinigte EBITDA sackte im zweiten Quartal um 12 Prozent auf 509 Millionen Euro ab, während der Umsatz auf 3,50 Milliarden Euro schrumpfte. Noch dramatischer entwickelte sich der Free Cashflow – ein echter Schockwert für Anleger.
Von einem positiven Cashflow von 217 Millionen Euro im Vorjahr stürzte dieser Wert auf minus 211 Millionen Euro ab. Das Unternehmen verbrennt also Liquidität, statt sie zu generieren – ein alarmierendes Signal für die operative Stärke.
Prognose unter Druck
Das Management musste kapitulieren und die Jahresprognose nach unten korrigieren. Für 2025 wird das bereinigte EBITDA nun nur noch am unteren Ende der ursprünglichen Spanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro erwartet. Eine bittere Pille für Investoren, die auf eine Trendwende gehofft hatten.
Chemie-Deutschland im Kreuzfeuer
Doch Evonik kämpft nicht allein. Die gesamte deutsche Chemieindustrie steckt in einer Dauerkrise fest:
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- Massive Unterauslastung: Die Produktionsanlagen laufen bereits das dritte Jahr in Folge unter der Rentabilitätsschwelle
- Auftragsmangel: Rund 40 Prozent der Chemieunternehmen klagen über zu wenige Bestellungen
- Strukturelle Nachteile: Hohe Energiekosten und überbordende Bürokratie schwächen den Standort Deutschland
Kann sich die Branche aus eigener Kraft befreien? Die Signale sind düster.
Strategische Hoffnung verpufft
Selbst das Anfang September gestartete „Next Markets-Programm“ zur Erschließung neuer Wachstumsfelder konnte dem Kursverfall keinen Einhalt gebieten. Positive Nachrichten prallen an der Realität ab – die fundamentalen Sorgen dominieren das Geschehen mit eiserner Hand.
Die technische Verfassung der Aktie unterstreicht die prekäre Lage: Der erhebliche Abstand zur 200-Tage-Linie verdeutlicht, wie tief das Papier in negativem Fahrwasser steckt.
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