Energiekontor Aktie: Schockwelle!
11.10.2025 - 11:25:27Der Wind- und Solarparkentwickler Energiekontor hat seine Gewinnerwartung für 2025 drastisch reduziert, was zu einem Kursverlust von über 18 Prozent führte. Projektverzögerungen in Deutschland und Großbritannien belasten das Geschäft.
Ein Paukenschlag nach Börsenschluss versetzt Anleger in Aufruhr: Der Bremer Wind- und Solarparkentwickler Energiekontor hat seine Gewinnprognose für 2025 praktisch halbiert. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten – die Aktie brach um über 18 Prozent ein und erreichte den tiefsten Stand seit Monaten. Was ist da schiefgelaufen?
Prognose halbiert: Vom Optimismus zur kalten Dusche
In einer späten Ad-hoc-Mitteilung am Donnerstagabend reduzierte der Vorstand die Gewinnerwartung dramatisch: Statt der ursprünglich avisierten 70 bis 90 Millionen Euro beim Konzernergebnis vor Steuern (EBT) werden nun nur noch 30 bis 40 Millionen Euro erwartet. Eine Halbierung, die umso schockierender wirkt, als das Unternehmen erst im August nach starken Halbjahreszahlen die ursprüngliche Prognose bestätigt hatte.
Die Gründe sind vielschichtig und zeigen die Achillesferse der Branche auf:
- Deutschland: Verlängerte Einspruchs- und Widerspruchsfristen bei Behördenentscheidungen verzögern Projekte
- Großbritannien: Zusagen für Netzanschlüsse ziehen sich hin – ein bereits im Frühjahr bekanntes Problem
- Planungsunsicherheit: Mehrere Windkraftprojekte können nicht wie geplant abgeschlossen werden
Vertrauen erschüttert: Anleger reagieren panikartig
Die Reaktion der Börse war eindeutig: Mit einem Kursrutsch von zeitweise 18,7 Prozent auf 39,30 Euro durchbrach die Aktie wichtige charttechnische Unterstützungen. Dass im ersten Halbjahr bereits 28,3 Millionen Euro EBT erwirtschaftet wurden, macht die neue Prognose noch brisanter – sie impliziert praktisch keine weiteren Ergebnisbeiträge im zweiten Halbjahr.
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Während Analyst Philipp Kaiser von Warburg Research die Kursreaktion als „überzogen“ bezeichnete und auf die zeitliche Verschiebung der Projekte ins Jahr 2026 verwies, sprach ein Händler von einer „heftigen Gewinnwarnung“, die das Vertrauen nachhaltig erschüttert habe.
Langfriststrategie auf dem Prüfstand
Energiekontor betont zwar, dass es sich primär um zeitliche Verschiebungen handle und die langfristige Wachstumsstrategie mit einem EBT-Ziel von 120 Millionen Euro bis 2028 unverändert bestehe. Doch nach diesem Vertrauensbruch dürfte der Markt diese Ziele deutlich skeptischer bewerten. Der nächste Lackmustest folgt am 13. November mit der Quartalsmitteilung – dann müssen konkrete Fortschritte bei den verschobenen Projekten belegt werden.
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