Energiekontor Aktie: Rekordaktivität ignoriert
10.12.2025 - 03:50:32Der Projektentwickler baut mehr als je zuvor, doch die Aktie verliert trotz positiver Analystenmeinungen und eines laufenden Aktienrückkaufs weiter an Wert.
Der Markt will nicht hören: Während Energiekontor derzeit mehr Projekte baut als je zuvor, fällt die Aktie weiter. Mit fast 28 Prozent Minus auf Jahressicht hat das Papier über ein Viertel seines Wertes verloren – und das trotz operativer Rekordwerte. Bei 32,85 Euro notiert die Aktie aktuell nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 30,95 Euro. Die Diskrepanz zwischen Unternehmensentwicklung und Börsenbewertung wird immer größer.
Die wichtigsten Fakten:
- Bauvolumen: 611 MW in 19 Projekten – ein Plus von 66 Prozent gegenüber Ende 2024
- Pipeline: Baugenehmigungen für 1,2 GW liegen vor
- Analystenkonsens: Durchschnittliches Kursziel bei 101,67 Euro – dreimal so hoch wie der aktuelle Kurs
- Jahresperformance: Minus 28 Prozent, technisch angeschlagen mit RSI von 20,8
Operative Stärke trifft auf Marktskepsis
Die Zahlen sind eindeutig: 611 Megawatt befinden sich derzeit im Bau, verteilt auf 19 Projekte. Ende 2024 waren es noch 368 Megawatt. Zusätzlich erreichten in diesem Jahr bereits 12 Projekte mit 326 MW den sogenannten “Financial Close” – die Finanzierung steht also. Auch bei Auktionen war der SDAX-Konzern erfolgreich: 12 Zuschläge für insgesamt 320 MW gingen an Energiekontor.
Die Projektpipeline ist prall gefüllt. Für rund 1,2 Gigawatt liegen Baugenehmigungen vor. Zum Vergleich: Der geplante Eigenparkbestand des Unternehmens soll in zwei Jahren bei 648 Megawatt liegen. Die genehmigte Pipeline übersteigt diesen Zielwert um fast das Doppelte.
Strategie: Verkaufen und Behalten
Energiekontor verfolgt ein zweigleisiges Geschäftsmodell. Einerseits werden entwickelte Projekte verkauft, um Gewinne zu realisieren. 2025 gingen bereits fünf Windparks mit zusammen 115 MW an Investoren. Darunter der repowerte Windpark Würselen, dessen Leistung im Zuge der Modernisierung vervierfacht wurde.
Andererseits baut das Unternehmen seinen Eigenbestand aus. Von derzeit 448 MW soll dieser binnen zwei Jahren auf 648 MW wachsen. Diese eigenen Parks generieren stetige Cashflows und machen Energiekontor unabhängiger vom volatilen Projektentwicklungsgeschäft.
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Analysten sehen Verdreifachungspotenzial
Die Bewertung durch Experten könnte kaum weiter vom aktuellen Kurs entfernt sein. Der Analystenkonsens liegt bei 101,67 Euro – rund 210 Prozent über dem aktuellen Niveau. Metzler und M.M. Warburg sehen das Papier sogar bei 106 Euro, First Berlin bei 93 Euro. Alle drei Häuser empfehlen die Aktie zum Kauf.
Für 2025 erwarten Analysten einen Umsatz von 166,4 Millionen Euro nach 126,5 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie wird auf 1,74 Euro taxiert. Das würde einem KGV von unter 19 entsprechen – für ein wachsendes Unternehmen in einem Zukunftsmarkt kein überzogener Wert.
Rückkaufprogramm läuft weiter
Das Management nutzt die niedrigen Kurse. Vom 1. bis 5. Dezember kaufte Energiekontor 1.450 eigene Aktien zu Preisen zwischen 33,58 und 34,73 Euro zurück. Seit Start des Programms im Juli summieren sich die Rückkäufe auf 26.794 Aktien. Ein Signal, dass das Unternehmen die eigene Aktie für unterbewertet hält.
Technisch ist das Papier überverkauft: Der RSI liegt bei nur 20,8. Die Aktie notiert 6,8 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt und fast 25 Prozent unter der 200-Tage-Linie. Gleichzeitig bewegt sich der Kurs nur 6 Prozent über dem 52-Wochen-Tief. Ob die starken Bauaktivitäten zeitnah in besseren Zahlen münden und das Vertrauen zurückkehren kann, wird sich in den kommenden Quartalsberichten zeigen.
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