Energiekontor Aktie: Hoffnung trifft auf Realität

Der Bremer Windkraft-Projektierer schickt seine Anleger auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Während Aufsichtsrat Darius Oliver Kianzad am 10. Oktober für knapp 12.000 Euro nachkaufte, platzte wenig später die Bombe: Die Gewinnprognose für 2025 wurde dramatisch zusammengestrichen.

Statt der ursprünglich anvisierten 70 bis 90 Millionen Euro soll das Ergebnis vor Steuern nun nur noch magere 30 bis 40 Millionen Euro betragen. Ein Rückgang um mehr als die Hälfte, der die Aktie prompt ins Trudeln brachte.

Behörden-Chaos bremst Millionen-Deals aus

Was ist schiefgelaufen? Diesmal liegt es nicht an der Technik oder windstillen Tagen. Die Probleme sind hausgemacht – genauer gesagt behördlich gemacht. Mehrere geplante Windkraftprojekte in Deutschland und Großbritannien sollten eigentlich längst an institutionelle Investoren veräußert werden.

Doch die Mühlen der Bürokratie mahlen langsamer als erhofft. Hinzu kommen Reformen auf der britischen Insel, die zusätzlich Sand ins Getriebe streuen. Was als lukrativer Projektverkauf geplant war, verzögert sich nun auf unbestimmte Zeit.

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Timing ist alles – oder doch nicht?

Besonders bitter für alle Beteiligten: Der Kurssturz kam praktisch zeitgleich mit dem Insiderkauf. Während Kianzad bei 39,35 Euro pro Aktie zugriff, mussten Anleger wenig später mitansehen, wie der Titel nach der Prognosesenkung deutlich unter Druck geriet.

Die Ironie der Märkte zeigt sich selten so deutlich. Ein Aufsichtsrat, der Vertrauen in sein Unternehmen signalisiert, und nur Stunden später eine Hiobsbotschaft, die alle Hoffnungen zunichte macht. Das perfekte Beispiel dafür, wie schnell sich das Blatt an der Börse wenden kann.

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