Energiekontor, Aktie

Energiekontor Aktie: Berechtigte Besorgnis?

03.11.2025 - 20:40:29

Der Windpark-Entwickler muss seine Gewinnerwartung von 70-90 auf nur noch 30-40 Millionen Euro reduzieren. Ursache sind massive Projektverzögerungen in Deutschland und Großbritannien.

Das Börsenjahr 2025 sollte für Energiekontor ein Erfolgsjahr werden – doch jetzt der Schock: Der Windpark-Entwickler muss seine Gewinnprognose um mehr als die Hälfte kappen. Aus ursprünglich geplanten 70-90 Millionen Euro Gewinn werden nur noch magere 30-40 Millionen Euro. Was ist da schiefgelaufen? Und steht die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche vor einem Wendepunkt?

Die Aktie markierte heute ein neues 52-Wochen-Tief und steht damit 45 Prozent unter ihrem Jahreshoch. Ein dramatischer Absturz, der die Schwere der Krise verdeutlicht.

Deutschland und Großbritannien: Projekte stecken fest

Der Grund für das Desaster liegt in massiven Projektverzögerungen auf beiden Seiten des Ärmelkanals. Kritische Transaktionen mit institutionellen Investoren, die eigentlich bis Ende 2025 über die Bühne gehen sollten, verschieben sich ins kommende Jahr. Die geplanten Windpark-Verkäufe bleiben aus – und mit ihnen die dringend benötigten Erträge.

Besonders bitter: Die Verhandlungen laufen, die Due-Diligence-Prüfungen sind in vollem Gange, doch administrative Hürden blockieren den Abschluss. In Deutschland verzögern behördliche Stolpersteine die Projektgenehmigungen, während Großbritannien mit seiner Netzreform für zusätzliches Chaos sorgt.

Die Probleme treffen das Unternehmen zur Unzeit. Bei steigenden Zinsen werden Erneuerbare-Energie-Projekte immer teurer zu finanzieren – Energiekontor musste kürzlich eine Anleihe mit 5,5 Prozent Zinsen ausgeben.

Branchenkrise: Über 1.700 Gigawatt warten auf Netzanschluss

Doch Energiekontor kämpft nicht allein. Die gesamte Branche steckt in einer strukturellen Krise:

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  • Über 1.700 Gigawatt an Erneuerbare-Energie-Projekten hängen in europäischen Netzanschluss-Warteschlangen fest
  • Allein in Deutschland warten 70 Gigawatt auf Netzzugang
  • Regulatorische Hürden verschärfen die Situation zusätzlich
  • Das hohe Zinsniveau belastet kapitalintensive Projekte massiv

Die britische Netzreform, ursprünglich als Beschleuniger gedacht, erweist sich als Bremsklotz. Genehmigungsfristen verschieben sich, Projekte kommen nicht voran – und die Investoren werden nervös.

2025: Das verlorene Jahr?

Für Energiekontor wird 2025 zum Übergangsjahr der verpassten Chancen. Das Unternehmen betreibt zwar bereits 40 Wind- und Solarparks mit 390 Megawatt Kapazität, doch die Wachstumsstrategie gerät ins Stocken. Die Hoffnung ruht nun auf 2026, wenn die verschobenen Projektverkäufe endlich realisiert werden sollen.

Der drastische Gewinneinbruch macht schmerzhaft deutlich, wie fragil das Geschäftsmodell der Projektentwickler ist. Ein einziger regulatorischer Stolperstein kann Millionen-Erträge um ein ganzes Jahr verschieben – und Anleger in die Flucht schlagen.

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