EH55-Förderung

EH55-Förderung startet am 16. Dezember

05.12.2025 - 09:50:12

Deutschland reaktiviert die EH55-Neubauförderung – und das ausgerechnet kurz vor Jahresende. Ab dem 16. Dezember können Bauherren wieder Anträge bei der KfW stellen. Der Bund stellt dafür kurzfristig 800 Millionen Euro bereit. Gleichzeitig verabschiedet Niederösterreich ein Investitionspaket über 34,6 Millionen Euro für 1.500 Wohneinheiten.

Die Botschaft ist klar: Der geförderte Wohnbau soll aus der Starre geholt werden. Doch wird das gelingen?

Das Bundesbauministerium zielt mit der EH55-Förderung auf den sogenannten Bauüberhang ab – Projekte mit gültiger Genehmigung, die wegen hoher Zinsen und Baukosten auf Eis liegen. Tausende solcher „Schubladenprojekte” warten auf ihre Chance.

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Die Konditionen im Überblick:

  • Bis zu 100.000 Euro zinsverbilligtes Darlehen pro Wohneinheit
  • Pflicht zu 100 % erneuerbaren Energien bei der Wärmeerzeugung
  • Gültige Baugenehmigung als Voraussetzung
  • Offen für private, gewerbliche und kommunale Investoren

Bundesbauministerin Verena Hubertz spricht von einer „gezielten Aktivierung”. Branchenkenner warnen allerdings: Bei nur 800 Millionen Euro Volumen könnte der Topf innerhalb weniger Wochen leer sein. Das klassische Windhundverfahren droht – wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Niederösterreich: 1.500 Wohnungen genehmigt

Auch Österreich prescht voran. Der niederösterreichische Wohnbauförderungsbeirat genehmigte diese Woche Mittel für 1.491 Wohneinheiten. Die Aufteilung zeigt einen klaren Trend:

  • 1.113 Neubauwohnungen erhalten Zuschüsse und Darlehen
  • 378 Bestandswohnungen werden thermisch-energetisch saniert

Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betont den doppelten Effekt: „Wir sichern bezahlbaren Wohnraum und geben der Bauwirtschaft einen Konjunkturimpuls für 2026.” Zum 1. Januar tritt zudem eine überarbeitete Förderrichtlinie in Kraft, die Verfahren beschleunigen soll.

Schleswig-Holstein: 400 Millionen für den Norden

Der dritte große Player dieser Woche kommt aus Kiel. Das schleswig-holsteinische Kabinett stockte die Mittel für den sozialen Wohnungsbau massiv auf: 400 Millionen Euro stehen für 2025 bereit.

Innenministerin Magdalena Finke nennt die Förderung „unverzichtbar”. Ohne diese Gelder würden viele Investoren bei den aktuellen Gestehungskosten nicht bauen. Die Schwerpunkte liegen in den Ballungszentren:

  • 189 Einheiten in Flensburg
  • 166 Einheiten in Kiel

Die Strategie: Fördermittel gezielt dort einsetzen, wo der Druck auf die Mietpreise am größten ist.

Strategiewechsel erkennbar

Die jüngsten Beschlüsse offenbaren einen Kurswechsel in der Förderpolitik:

Pragmatismus statt Vision: Deutschland versucht nicht, neue Märkte zu erschließen, sondern den Genehmigungsstau abzubauen. Die EH55-Förderung ist ein Rettungsanker für bereits genehmigte Projekte.

Sanierung gewinnt: Niederösterreich widmet rund 25 Prozent der geförderten Einheiten dem Bestand. Das entspricht den EU-Vorgaben zur Flächenversiegelung und zeigt: Neubau allein reicht nicht mehr.

Erneuerbare als Pflicht: Die strikte Koppelung an 100 Prozent erneuerbare Heizungen zwingt die Branche endgültig zur Abkehr von Gas und Öl – auch wenn das die Baukosten kurzfristig erhöht.

Was 2026 bringt

Der Jahreswechsel wird zum Stresstest. In Deutschland fließen 2026 insgesamt 4 Milliarden Euro Bundesmittel in den sozialen Wohnungsbau. Zusammen mit den Länderkofinanzierungen dürfte das Gesamtvolumen deutlich höher liegen.

Niederösterreich verspricht schlankere Verfahren durch die neue Förderrichtlinie. Und Schleswig-Holstein will mit seinen 400 Millionen Euro vor allem die Ballungszentren entlasten.

Für Investoren heißt es jetzt: Antragsunterlagen vorbereiten. Die EH55-Förderung startet zwar am 16. Dezember, doch bei begrenztem Budget entscheiden oft Minuten über Erfolg oder Misserfolg. Der Dezember 2025 ist kein Monat des Stillstands – sondern der letzte Sprint vor dem Startschuss ins Förderjahr 2026.

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