Ebusco Aktie: Liquidität gesichert

Der niederländische Elektrobus-Hersteller Ebusco hat sich mit einer frischen Finanzspritze Luft verschafft. Ein Konsortium aus Aktionären gewährte dem Unternehmen einen Überbrückungskredit in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Diese Maßnahme soll die kontinuierliche Auslieferung von Bussen und die Stabilisierung des Unternehmens sicherstellen.

Überbrückungskredit von Aktionären

Der am 3. Dezember vereinbarte Kredit wurde von einem Konsortium bestehender Großaktionäre bereitgestellt, darunter CVI Investments und De Engh B.V. Die Finanzierung unterstreicht die anhaltenden Liquiditätsherausforderungen, vor denen Ebusco steht. Das Unternehmen hatte bereits Anfang November auf Engpässe hingewiesen und Gegenmaßnahmen angekündigt.

Zu diesen zählte eine vereinbarte Kreditlinie von 9 Millionen Euro von einem chinesischen Partner, von der Ende November noch etwa 4 Millionen Euro ungenutzt waren. Die Umsetzung dieser umfassenderen Stabilisierungsmaßnahmen verzögert sich jedoch.

Operative Ziele und finanzielle Lage

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten hält Ebusco an seiner operativen Prognose für das vierte Quartal fest. Das Unternehmen erwartet, mindestens genauso viele Busse auszuliefern wie im dritten Quartal, in dem 39 Fahrzeuge übergeben wurden. Diese kontinuierlichen Auslieferungen sind entscheidend, um Betriebskapital in Cashflow umzuwandeln.

Die Halbjahreszahlen bis Ende Juni 2025 zeigten eine angespannte Bilanz:
* Der Umsatz sank auf 28,2 Millionen Euro (Vorjahr: 38,0 Mio. €).
* Das bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) belief sich auf einen Verlust von 36,2 Millionen Euro.
* Das Eigenkapital war mit Stand 30. Juni 2025 negativ (-10,9 Mio. €).

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Seit dem Halbjahresende hat das Unternehmen die Auslieferungsrate erhöht und 24 weitere Busse an Kunden übergeben.

Ausblick auf die Hauptversammlung

Ebusco hat zudem die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Der Wirtschaftsprüfer erteilte den Jahresabschlüssen jedoch einen sogenannten „Disclaimer of Opinion“. Grund waren mehrere Fehler in den Anhangskommentaren, die jedoch nicht das veröffentlichte Eigenkapital oder Jahresergebnis berühren.

Die anstehende Hauptversammlung am 16. Dezember wird die gebilligten Abschlüsse 2024 behandeln. Auf der Tagesordnung stehen auch Vorschläge für bedeutende Änderungen in der Unternehmensführung, darunter Neubesetzungen im Vorstand und Aufsichtsrat. Für Anleger bleibt die Frage, ob diese Governance-Anpassungen und die frischen Liquiditätsmittel den Weg für eine nachhaltige Erholung ebnen können.

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