EON, Aktie

E.ON Aktie: Rutschbahnfahrt?

17.11.2025 - 18:10:23

Trotz starker operativer Neunmonatsergebnisse stürzt die E.ON-Aktie auf Tiefststand, da eine geplante Netzentgelt-Reform ab 2029 die Profitabilität des Kerngeschäfts bedroht.

Solide Quartalszahlen, aber ein drohender Regulierungskampf mit der Politik – das ist die Zwickmühle, in der sich der Energieriese E.ON aktuell befindet. Während das Unternehmen mit Rekordinvestitionen in die Energiewende glänzt, droht eine geplante Netzentgelt-Reform den Profitmotor Netzgeschäft auszubremsen. Die Folge: Die Aktie stürzte auf den tiefsten Stand seit über zwei Monaten.

Düstere Prognose: Bricht der Profitmotor weg?

CFO Nadia Jakobi ließ bei der Vorlage der Neunmonatszahlen keinen Zweifel: Die Unsicherheit über die deutsche Netzentgelt-Regulierung sei “größer als wir zu diesem Zeitpunkt erwartet hatten”. Der aktuelle Entwurf der Netzagentur spiegle die Finanzierungskosten der Netzbetreiber “nicht angemessen wider”.

Die Brisanz: Bei den Netzentgelten geht es um die Regulierung für die fünf Jahre ab 2029 – also um die langfristige Profitabilität des Kerngeschäfts. E.ON droht bereits mit rechtlichen Schritten, sollte der finale Vorschlag zu weit von den Unternehmenserwartungen abweichen.

Dabei lief das Netzgeschäft eigentlich brillant:
– Bereinigtes EBITDA im Netzbereich: +18% auf 5,6 Milliarden Euro
– Investitionen in Netzinfrastruktur: 5,1 Milliarden Euro (+8%)
– Treiber: Modernisierung, Digitalisierung und höhere Mengen

Die Zahlen-Lüge: Warum gute News nicht zählen

Eigentlich hätte EON Grund zum Feiern. Die Neunmonatszahlen übertrafen die Erwartungen deutlich:

  • Bereinigtes Konzern-EBITDA: 7,4 Mrd. Euro (+10%)
  • Bereinigtes Konzernergebnis: 2,3 Mrd. Euro (+4%)
  • Jahresprognose 2025 bestätigt

Doch die solide operative Performance wurde vom Regulierungsrisiko komplett überschattet. Die Aktie verlor trotz der positiven Zahlen über 4% und notiert aktuell bei 15,19 Euro – deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 15,93 Euro. Noch dramatischer: Der RSI von 17,4 signalisiert extrem überverkaufte Konditionen.

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Kann die fundamentale Stärke des Unternehmens den regulatorischen Gegenwind aufhalten?

Energiewende-Paradox: Investitionen vs. Regulierung

Hier liegt das eigentliche Dilemma: E.ON investiert Milliarden in die Modernisierung der Energieinfrastruktur – genau das, was Politik und Gesellschaft fordern. Gleichzeitig könnte die geplante Regulierung genau diese Investitionsanreize beschneiden.

Das Unternehmen positioniert sich als “Spielmacher der Energiewende” und rüstet sich für die wachsenden Anforderungen durch KI-Datenzentren und Elektrifizierung. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wird sich dieses Engagement auch finanziell auszahlen?

Die nächsten Jahre bringen die Antwort: Finale Entscheidungen zu Fremdkapitalkosten und Eigenkapitalrendite werden zwischen 2026 und 2028 erwartet. Bis dahin bleibt die regulatorische Unsicherheit ein Damoklesschwert über der E.ON-Aktie – trotz aller fundamentaler Stärke.

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