Duke, Energy

Duke Energy: Strategische Weichenstellungen unter Druck

07.09.2025 - 10:07:39

Der US-Energiekonzern verkauft Gasgeschäft für 2,48 Milliarden Dollar, erhöht die Dividende, verfehlt jedoch Gewinnerwartungen. Kunden in Florida profitieren ab 2026 von Senkungen.

Während Duke Energy milliardenschwere Asset-Verkäufe vorantreibt und Kundensenkungen in Florida ankündigt, kämpft der Versorger-Riese mit enttäuschenden Quartalszahlen und einem schwachen Aktienkurs. Hinter den strategischen Manövern verbirgt sich ein Kraftakt zur Finanzierung ambitionierter Investitionspläne.

Floridas Kunden profitieren – aber erst später

Die gute Nachricht zuerst: Ab März 2026 sollen Duke Energy Kunden in Florida spürbar entlastet werden. Der Grund: Die Abschaffung von Sturmrückstellungskosten für die Hurricanes Debby, Helene und Milton. Privathaushalte könnten monatlich über 44 Dollar sparen, gewerbliche Kunden sogar bis zu 15,8 Prozent. Doch Vorsicht: Zuvor droht Anfang 2026 noch eine temporäre Erhöhung. Die endgültige Entscheidung der Aufsichtsbehörde steht noch aus.

Milliarden-Deal zur Kapitalbeschaffung

Das eigentliche Drama spielt sich jedoch hinter den Kulissen ab. Um seinen gewaltigen 83-Milliarden-Dollar-Investitionsplan zu stemmen, greift Duke Energy zu radikalen Maßnahmen. Der Verkauf des Piedmont Natural Gas Tennessee Geschäfts an Spire Inc. für 2,48 Milliarden Dollar markiert einen strategischen Rückzug aus dem Gasgeschäft. Die Transaktion, die im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden soll, bringt Duke Energy dringend benötigte Liquidität – allerdings zum Preis eines profitablen Geschäftszweigs.

Quartalszahlen enttäuschen trotz Umsatzplus

Die jüngsten Finanzergebnisse zeigen gemischte Signale. Zwar übertraf Duke Energy im zweiten Quartal 2025 die Umsatzerwartungen mit 7,51 Milliarden Dollar (+4,7% zum Vorjahr), doch beim Gewinn pro Aktie blieb das Unternehmen mit 1,25 Dollar hinter den Analystenschätzungen von 1,29 Dollar zurück. Diese Diskrepanz deutet auf margin pressure hin – möglicherweise eine Folge der hohen Investitionslast.

Immerhin zeigte sich die Konzernführung shareholder-freundlich: Die Dividende wurde von 1,05 auf 1,065 Dollar angehoben, die am 16. September ausgezahlt wird.

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Konsolidierung als Überlebensstrategie

Weitere strategische Schritte deuten auf einen fundamentalen Wandel hin. Die geplante Zusammenlegung der Duke Energy Carolinas und Duke Energy Progress Utilities soll bis 2038 über eine Milliarde Dollar an Einsparungen bringen. Dies unterstreicht den Druck, unter dem traditionelle Versorger heute stehen: Sie müssen gleichzeitig in die Energiewende investieren, regulatorische Vorgaben erfüllen und Aktionäre zufriedenstellen.

Trotz der aktuellen Herausforderungen bleiben viele Analysten optimistisch. 25 von ihnen halten die Aktie weiterhin für ein „Buy“. Ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist, wird sich zeigen, wenn Duke Energy Anfang November die Zahlen für das dritte Quartal vorlegt. Bis dahin bleibt der Aktienkurs unter Druck – der Schlusskurs von 102,94 Euro vom Freitag liegt deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 113,26 Euro.

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