DigitalPakt, Deutschlands

DigitalPakt Alter: Deutschlands Senioren erobern das Netz

10.09.2025 - 18:06:02

Über 250 Erfahrungsorte und mobile Beratungsteams helfen älteren Menschen bei Internetnutzung und Cybersicherheit. Das Bundesfamilienministerium erweitert das Angebot bundesweit.

Ein bundesweiter Kraftakt nimmt Fahrt auf: Deutschland rüstet seine älteren Bürger für die digitale Welt. Neue Programme und erweiterte Standorte sollen dafür sorgen, dass Senioren sicher und selbstbewusst im Internet navigieren können.

Der demografische Wandel zwingt zum Handeln. Mit einer wachsenden Zahl von Bürgern über 65 Jahren steht Deutschland vor der Herausforderung, niemanden digital zurückzulassen. Während die Internetnutzung bei Senioren steigt, klafft noch immer eine Lücke beim Selbstvertrauen im Umgang mit der Technik. Bund, Länder und Zivilgesellschaft ziehen an einem Strang.

Über 250 Erfahrungsorte: Digitale Hilfe vor der Haustür

Das Bundesfamilienministerium und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) haben ihr Flaggschiffprogramm deutlich ausgeweitet. Der „DigitalPakt Alter“ umfasst mittlerweile mehr als 250 sogenannte „Erfahrungsorte“ bundesweit. Diese lokalen Anlaufstellen in Gemeindezentren oder Mehrgenerationenhäusern bieten Senioren eine entspannte Lernumgebung.

Das Angebot reicht von Smartphone-Grundlagen bis hin zu Online-Banking und Cybersicherheit. Seniorenministerin Lisa Paus betont die praktische Hilfe: Die Standorte ermöglichen es älteren Menschen, digitale Geräte „kompetent und selbstbewusst“ zu nutzen. Der niedrigschwellige Ansatz zeigt Wirkung – die Nachfrage steigt kontinuierlich.
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Digitale Engel auf Tour: Mobile Hilfe für ländliche Regionen

Wo feste Standorte nicht ausreichen, kommen die „Digitalen Engel“ ins Spiel. Deutschland sicher im Netz e.V. schickt mobile Beratungsteams in Bussen durchs Land. Sie machen Station auf Marktplätzen, in Seniorenclubs und bei lokalen Veranstaltungen.

Diese Strategie erweist sich besonders in ländlichen Gebieten als goldrichtig. Der kürzlich gestartete „Digitale Engel Thüringen“ zeigt, wie gezielt regionale Bedürfnisse adressiert werden können. Das Konzept baut Berührungsängste ab und bringt die Hilfe direkt zu den Menschen.

Länder setzen auf Peer-Learning

Baden-Württemberg geht einen besonderen Weg: Das „Senioren-Medienmentoren-Programm“ bildet erfahrene ältere Erwachsene zu Multiplikatoren aus. Diese geben ihr Wissen an Gleichaltrige weiter – ein Ansatz, der auf Augenhöhe funktioniert.

Dr. Wolfgang Kreißig von der Landesanstalt für Kommunikation unterstreicht die Bedeutung einer vielfältigen Medienlandschaft für alle Generationen. Städte wie Nürnberg ernten bereits Anerkennung: Ihr Programm „Wege in die digitale Welt für Ältere“ arbeitet mit über 75 ehrenamtlichen Digitallotsen.

Warum das Thema Deutschland nicht loslässt

Die Digitalisierung der Senioren ist mehr als ein soziales Projekt – sie wird zur strategischen Notwendigkeit. Als eine der alternden Gesellschaften weltweit kann es sich Deutschland nicht leisten, einen Großteil seiner Bevölkerung digital abzuhängen.

Die Corona-Pandemie hat diesen Effekt dramatisch verstärkt. Plötzlich wurden Behördengänge, Arzttermine und der Kontakt zur Familie ins Internet verlagert. Eine Studie der Initiative D21 zeigt: Zwar nutzen mehr Über-70-Jährige das Internet, doch vielen fehlt noch das Vertrauen für eine sichere Navigation.
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Ausblick: Von Grundlagen zur KI-Kompetenz

Die nächste Etappe steht bereits fest. Nach den Basis-Skills rücken komplexere Themen in den Fokus – allen voran Künstliche Intelligenz im Alltag. Wie erkenne ich KI-generierte Inhalte? Welche Chancen bieten mir intelligente Assistenten?

Der DigitalPakt Alter hat seine Bewerbungsphase für 2025 bereits abgeschlossen, kündigt aber neue Möglichkeiten für 2026 an. Das Ziel ist klar: In jeder Kommune sollen dauerhafte, niedrigschwellige Lernmöglichkeiten entstehen. Deutschlands Senioren sollen nicht nur mithalten, sondern aktiv an der digitalen Transformation teilhaben.

@ boerse-global.de