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Digital Inclusion Week: Millionen-Offensive gegen Tech-Angst bei Senioren

10.10.2025 - 16:57:02

Amerikanische Kampagne bildet über 100.000 ältere Menschen digital aus und zeigt Lösungsansätze gegen die technologische Spaltung zwischen Generationen auf.

Die Digital Inclusion Week startet in den USA mit einer beispiellosen Kraftanstrengung: Über 100.000 ältere Menschen sollen gezielt mit digitalen Kompetenzen ausgestattet werden. Warum das auch für Deutschland wegweisend ist? Die Initiative zeigt, wie sich die hartnäckige Technik-Kluft zwischen den Generationen systematisch schließen lässt.

Eine spektakuläre Partnerschaft zwischen dem National Council on Aging (NCOA) und AT&T bildet das Herzstück der Kampagne. Das Ziel ist ambitioniert: Durch persönliche Workshops in Seniorenzentren und Online-Kurse sollen ältere Erwachsene lernen, wie sie sicher im Internet navigieren und Betrugsversuche erkennen. Die Zentren erhalten zudem technische Upgrades – schließlich braucht man die richtigen Werkzeuge zum Lernen.

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Direkthilfe vor der Haustür

Besonders beeindruckend sind die lokalen Programme, die Tech-Support direkt zu den Senioren bringen. New York City hat seine „Neighborhood Tech Help“-Initiative auf erschwingliche Wohnkomplexe in der Bronx und Nord-Manhattan ausgeweitet. Das Besondere: Die städtischen Behörden arbeiten mit der öffentlichen Bibliothek zusammen, um persönliche Eins-zu-Eins-Betreuung anzubieten.

Noch kreativer zeigt sich Lincoln, Nebraska. Dort trainieren Honors-Studierende Senioren im Umgang mit deren eigenen Geräten – ein generationenübergreifender Ansatz, der beiden Seiten zugute kommt. Die Strategie dahinter: Die Menschen dort abholen, wo sie sich wohlfühlen – in vertrauten Gemeinschaftsräumen.

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Ernüchternde Zahlen als Weckruf

Die Dringlichkeit wird durch harte Fakten untermauert: Mehr als 22 Millionen Amerikaner über 65 haben zu Hause keinen Breitbandanschluss. Eine AARP-Studie aus 2024 offenbart zudem: Ein Drittel der älteren Erwachsenen fühlt sich noch immer unwohl mit Technologie.

Besonders problematisch: 64 Prozent der über 50-Jährigen glauben, dass Technologie nicht für ihre Altersgruppe entwickelt wird. Diese digitale Spaltung hat dramatische Auswirkungen – von der Unfähigkeit, Telemedizin zu nutzen, bis hin zur sozialen Isolation.

Wenn Jung Alt unterstützt

Programme wie Cyber-Seniors und SeniorTech setzen auf eine geniale Idee: Technikaffine Studierende werden als freiwillige Mentoren mit älteren Erwachsenen zusammengebracht. Das Ergebnis? Nicht nur praktische Hilfe, sondern auch wertvolle soziale Verbindungen.

Die AARP-Organisation Senior Planet geht noch weiter und betreibt lebendige Gemeindezentren mit kostenlosen Workshops. Der Fokus liegt auf drei Kernbereichen: finanzielle Sicherheit, soziale Kontakte und Gesundheit. Technologie wird so vom Frustfaktor zum Empowerment-Tool.

Mehr als nur Geräte bereitstellen

„In einer sich ständig erweiternden digitalen Welt müssen wir sicherstellen, dass ältere Erwachsene nicht zurückgelassen werden“, betont Ramsey Alwin, CEO des NCOA. Die erfolgreichsten Initiativen verstehen: Es geht nicht nur um das Bereitstellen von Geräten, sondern um geduldige, fortlaufende Unterstützung, die Vertrauen schafft.

Die wirksamsten Programme sind gemeinschaftsgetrieben und bringen öffentliche Institutionen, Privatunternehmen und engagierte Non-Profit-Organisationen zusammen. Ein robustes Unterstützungsökosystem entsteht.

Ausblick: Nachhaltigkeit über die Aktionswoche hinaus

Bis 2030 wird jeder fünfte Amerikaner über 65 sein – die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen wird explodieren. Fördergelder wie die von NCOA und AT&T, die bis 2026 laufen, sind entscheidend für die Nachhaltigkeit lokaler Bemühungen.

Der Fokus verschiebt sich bereits hin zu personalisierter Unterstützung: von Telemedizin-Portalen bis hin zu Smart-Home-Geräten. Die Botschaft ist klar – inklusive Technologie-Entwicklung und flächendeckende digitale Bildung für Senioren bleiben eine kritische Priorität für Gemeinden weltweit.

@ boerse-global.de