Digimarc, Aktie

Digimarc Aktie: Klagewelle reißt nicht ab

06.09.2025 - 17:13:39

Ein zweiter Anleger reicht Klage gegen Digimarc ein und wirft dem Management vor, kritische Geschäftsentwicklungen verschwiegen zu haben. Der Auslauf eines Schlüsselkundenvertrags führte zu massiven Kursverlusten.

Erneut steht die Digimarc-Aktie unter Druck. Ein zweiter Sammelklage wurde eingereicht, der die bereits bestehenden Anlegerbedenken weiter verschärft. Die Vorwürfe: Das Management des Digital-Wasserzeichen-Spezialisten habe versäumt, kritische Geschäftsentwicklungen angemessen offenzulegen.

Neue Klage erhöht den Druck

Am Freitag reichte Investor Anthony Franci eine neue Klage vor einem Bundesgericht in Oregon ein. Sie richtet sich gegen das Unternehmen selbst, CEO Riley McCormack, CFO Charles Beck sowie mehrere Vorstandsmitglieder. Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Die Angeklagten sollen das Wachstum des Unternehmens bewusst überhöht und die Herausforderungen bei der Verlängerung eines wichtigen Großkundenvertrags heruntergespielt haben.

Herzstück der Vorwürfe ist das Auslaufen eines Schlüsselkundenvertrags im Juni 2024. Anleger wurden laut Klage nicht angemessen über die Nichtverlängerung zu vergleichbaren Bedingungen gewarnt. Die fehlende Transparenz führte im Februar zu einem massiven Kurseinbruch von 43%, nachdem das Unternehmen seine Jahreszahlen für 2024 vorgelegt hatte.

Revenue-Einbruch erschüttert Anlegervertrauen

Die Klagen werfen dem Management vor, ein unrealistisch optimistisches Bild der Umsatzentwicklung und Kundenakzeptanz gezeichnet zu haben. Konkret heißt es in der Klageschrift: „Diese Kommunikationen zeichneten wiederholt ein übermäßig optimistisches Bild von Digimarcs Umsatzentwicklung, Kundenakzeptanz und Geschäftsaussichten und täuschten die Anleger über den wahren Zustand der Unternehmensperformance.“

Erst mit der Veröffentlichung der Februar-Zahlen wurde bekannt, dass das jährliche wiederkehrende Revenue (ARR) für 2024 bei rund 20 Millionen US-Dollar liegen würde – ein Rückgang gegenüber über 22 Millionen US-Dollar im Geschäftsjahr 2023.

Die wesentlichen Vorwürfe im Überblick:
* Unterlassene Offenlegung, dass ein wichtiger Kommerzialpartner einen Großvertrag nicht zu identischen Bedingungen verlängern würde
* Nachverhandlung des Großvertrags mit Auswirkungen auf die Abonnement-Einnahmen
* Negative Effekte auf Digimarcs Subscription Revenue und jährlich wiederkehrende Einnahmen
* Irreführende positive Aussagen über Geschäft, Operationen und Aussichten aufgrund dieser nicht offengelegten Fakten

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Kurssturz als direkte Folge

Der massive Kursverlust im Februar war eine direkte Reaktion des Marktes auf die Enthüllungen zum ausgelaufenen Vertrag. Die Ereignisse unterstreichen, wie sensibel Finanzmärkte auf Major Contract Renewals reagieren – besonders bei Technologie- und Authentifizierungsunternehmen wie Digimarc.

Bereits die erste Sammelklage von Karen Mayer im März hatte detailliert dargelegt, wie Digimarcs jährlich wiederkehrende Einnahmen durch den Auslauf eines Commercial Contracts zurückgingen. Die Subscription Revenue im letzten Quartal des relevanten Geschäftsjahres reduzierte sich um 600.000 US-Dollar von 5,6 Millionen auf 5 Millionen US-Dollar.

Die Häufung dieser rechtlichen Herausforderungen erhöht den Druck auf Digimarc erheblich. Die Vorwürfe der Irreführung von Anlegern bezüglich der finanziellen Gesundheit und Zukunftsaussichten könnten zu erheblichen Rechtskosten und potenziellen finanziellen Verbindlichkeiten führen – was die weitere Entwicklung der Digimarc-Aktie nachhaltig beeinflussen dürfte.

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