Börsen/Aktien, China

Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben sich am Montag in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

01.09.2025 - 09:00:42

Aktien Asien: Verluste in Japan und Australien - Klare Gewinne in Hongkong

Im Sog der zuletzt schwachen US-Technologiebörse Nasdaq, die vor allem Halbleitertitel wie Samsung KR7005930003 und Hynix KR7000660001 belastete, ging es in Tokio deutlich und in Sydney etwas bergab. Dagegen freuten sich die Anleger in Hongkong und an den wichtigsten Börsen auf dem chinesischen Festland über klare beziehungsweise moderate Gewinne.

Der Hang-Seng-Index HK0000004322 der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong legte um 2,1 Prozent auf 25.614 Punkte zu. Er profitierte vom positiv aufgenommenen Quartalsbericht des Tech-Riesen Alibaba KYG017191142. Beim CSI-300-Index CNM0000001Y0 mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen reichte es für ein Plus von 0,2 Prozent auf 4.507 Punkte.

Die Alibaba-Aktien zogen in Hongkong um gut 19 Prozent an, nachdem der Amazon-Konkurrent über deutlich gestiegene Umsätze im Cloud-Geschäft sowie mit KI-bezogenen Produkten berichtet hatte. In deren Kielwasser ging es auch für die Branchenkollegen Baidu und Tencent etwas bergauf. Dies wog am Markt schwerer als der Kursverlust von mehr als 5 Prozent bei BYD CNE100000296. Der Autobauer hatte am Freitag nachbörslich einen 30-prozentigen Einbruch seines Quartalsgewinns bekannt gegeben.

Der Aufschwung von Alibaba bestätige die Ansicht, dass Chinas Technologiesektor beginne, die Lücke zu seinen US-amerikanischen Konkurrenten in Kernbereichen wie KI zu schließen, sagte Charu Chanana, Chef-Anlagestrategin bei Saxo Markets. "Während sich die globale Tech-Branche weiterhin mit Geopolitik und Bewertungen beschäftigt, erleben Teile der chinesischen Tech-Branche eine stille Neubelebung - nicht aufgrund eines Hypes, sondern aufgrund eines echten Umsatzwachstums in den Bereichen KI und Cloud."

Stimmungsdaten aus der Industrie der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft fielen indes durchwachsen aus. Der staatliche chinesische Einkaufsmanagerindex, der die Stimmung in eher größeren und staatlichen Unternehmen abbildet, legte im August zwar minimal zu. Er blieb aber klar unter dem kritischen Schwellenwert von 50 - erst oberhalb davon gehen die Statistiker von einer sich ausweitenden wirtschaftlichen Aktivität aus. Dagegen hellte sich die Stimmung in den kleineren und mittleren Industriebetrieben trotz des anhaltenden Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten stärker als erwartet auf. Der RatingDog-Einkaufsmanagerindex (früher Caixin) schaffte es zudem überraschend über die Wachstumsschwelle.

In Tokio schloss der Nikkei 225 XC0009692440JP9010C00002 mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 42.189 Punkte. Der australische S&P/ASX 200 XC0006013624 verabschiedete sich 0,5 Prozent tiefer mit 8.928 Punkten aus dem Handel.

@ dpa.de