Die US-Aktienmärkte haben sich zur Wochenmitte ohne klare Richtung präsentiert.

Der Dow Jones Industrial US2605661048 sank zuletzt um 0,1 Prozent auf 44.461 Punkte. Dagegen gewann der marktbreite S&P 500 US78378X1072 0,3 Prozent auf 6.213 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 US6311011026 ging es um 0,6 Prozent auf 22.602 Punkte aufwärts.

Nachdem zuletzt die Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank Fed zugenommen haben, blicken Anleger gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht, der vor dem verlängerten Wochenende bereits am Donnerstag veröffentlicht wird. Signale dafür gab es mit den Jobdaten des Dienstleisters ADP. Die Privatwirtschaft der USA hat dabei im Juni erstmals seit gut zwei Jahren Arbeitsplätze abgebaut.

Weiter im Anlegerfokus steht außerdem das näher rückende Ende von Donald Trumps Übergangsfristen im Zollstreit. Nach Ansicht der ING Bank ist US-Protektionismus nach wie vor das Gebot der Stunde. "Wir gehen nicht davon aus, dass die laufenden Verhandlungen bis zum 9. Juli vollständig abgeschlossen sein werden, daher sind Verlängerungen der laufenden Gespräche wahrscheinlich", schrieb ING-Ökonomin Inga Fechner.

Banken bleiben unter den Dow-Werten mit einer möglichen Fortsetzung ihrer Rekordrally im Blick. JPMorgan US46625H1005 verbuchten einen Kursgewinn von 0,5 Prozent. Goldman Sachs US38141G1040 erklommen ein weiteres Rekordhoch um stiegen zuletzt um 1,4 Prozent. Nachdem die Geldhäuser den jüngsten Stresstest bestanden hatten, war es keine Überraschung, dass sie ihren Aktionären höhere Dividenden ankündigten. JPMorgan hat zudem ein 50 Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm verkündet.

Die Aktien von Nike US6541061031 stiegen um 1,7 Prozent. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor mitgeteilt, ein Handelsabkommen mit Vietnam abgeschlossen zu haben.

Die Tesla-Papiere US88160R1014 verteuerten sich trotz schwacher Absatzzahlen um 4,1 Prozent. Die Fahrzeug-Auslieferungen fielen im abgelaufenen Quartal um 13,5 Prozent, lagen aber nahe an den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Zugleich hatten einige Marktbeobachter einen noch niedrigeren Wert erwartet.

Aktien wie Sunrun US86771W1053 oder Solaredge US83417M1045 knüpften an ihre deutlichen Vortagsgewinne an. Schon am Dienstag hatten die Anleger bei den Solarunternehmen sehr erleichtert darauf reagiert, dass nach einem Beschluss im US-Senat die Aussicht auf mildere Förderkürzungen im Bereich der Erneuerbaren Energien besteht.

Einen Kurseinbruch von 39 Prozent müssen die Aktionäre von Centene US15135B1017 hinnehmen. Der Krankenversicherer zog seine Jahresziele zurück und begründete dies mit den Trends auf dem Versicherungsmarkt, die von den bisherigen Annahmen abwichen. Dies färbte auch auf die Konkurrenten Humana US4448591028 sowie UnitedHealth US91324P1021 ab, die um 2,8 und 3,6 Prozent nachgeben.