Produktion/Absatz, Zusammenfassung

Die nach einem Unfall in die Krise geratene Robotaxi-Firma Cruise entlässt fast ein Viertel ihrer Beschäftigten.

15.12.2023 - 14:07:43

Robotaxi-Firma Cruise entlässt ein Viertel der Mitarbeiter

Die Tochter des Autoriesen General Motors US37045V1008 hatte vor einem Monat ihre Fahrten ausgesetzt und weitreichende Expansionspläne gekappt. Als Folge sollen rund 900 Vollzeit-Jobs und damit 24 Prozent wegfallen - hauptsächlich im nicht-technischen Bereich, wie aus einer am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten E-Mail an Mitarbeiter des Unternehmens hervorging.

Bei dem Unfall Anfang Oktober hatte ein fahrerloses Auto von Cruise eine Frau mehrere Meter mitgeschleift. Die Fußgängerin war zuvor von einem anderen Fahrzeug mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor das selbstfahrende Auto geschleudert worden. Dem Unfallbericht zufolge bremste das Robotaxi zwar sofort - die Frau geriet aber trotzdem unter das Fahrzeug.

Die Cruise-Wagen sind so programmiert, dass sie in einigen Fällen nach Kollisionen automatisch an den Straßenrand fahren, um den Verkehr nicht zu behindern. Auch in diesem Fall entschied sich die Software dazu - obwohl die Frau noch unter dem Wagen steckte. Sie sei dabei rund sechs Meter mitgezerrt worden, der Wagen habe ein Tempo von gut elf Kilometern pro Stunde erreicht, hieß es in einem Bericht der kalifornischen Verkehrsbehörde.

Nun verzichtet Cruise darauf, im kommenden Jahr wie geplant erste Fahrzeuge seines "Origin"-Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale auf die Straße zu bringen. Stattdessen will Cruise weiter auf umgebaute Autos des GM-Elektromodells Chevy Bolt setzen. Der Betrieb soll zunächst auch nur in einer Stadt wieder aufgenommen werden. Cruise war außer in San Francisco in fünf weiteren US-Städten unterwegs und wollte im kommenden Jahr ein Dutzend weitere hinzufügen.

San Francisco wurde im vergangenen Jahr zu einem einzigartigen Testfall für selbstfahrende Taxis. Neben Cruise bekam auch die Google US02079K1079-Schwesterfirma Waymo im Sommer von einer kalifornischen Aufsichtsbehörde die Erlaubnis, ihre fahrerlosen Beförderungsdienste im gesamten Stadtgebiet auszuweiten. Die Stadtverwaltung und zahlreiche Einwohner waren dagegen. Sie argumentierten unter anderem, dass die Fahrzeuge häufig den Verkehr blockierten. Waymo darf weiter seinen Robotaxi-Dienst ohne Sicherheitsfahrer am Steuer in ganz San Francisco anbieten.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Daimler Truck von US-Zöllen erfasst - Aktie an Dax-Spitze (Kurs aktualisiert)LEINFELDEN-ECHTERDINGEN - Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck DE000DTR0CK8 hat wegen der Unsicherheit auf seinem profitabelsten Markt Nordamerika infolge der US-Zölle seinen Jahresausblick gesenkt. (Boerse, 14.05.2025 - 16:32) weiterlesen...

Brenntag blickt etwas vorsichtiger auf 2025 - Kursrutsch ESSEN - Der Chemikalienhändler Brenntag DE000A1DAHH0 blickt im schwierigeren Geschäftsumfeld in der Tendenz etwas vorsichtiger auf seine Jahresziele. (Boerse, 14.05.2025 - 13:46) weiterlesen...

Bilfinger legt zum Jahresstart kräftig zu - Ziele bestätigt Der Industriedienstleister Bilfinger DE0005909006 hat im ersten Quartal vor allem von seinen jüngsten Zukäufen profitiert. (Boerse, 14.05.2025 - 12:23) weiterlesen...

Bei PVA Tepla läuft es besser als gedacht - Aktie steigt Das Technologieunternehmen PVA Tepla DE0007461006 leidet weiter unter den schwachen Halbleitermärkten. (Boerse, 14.05.2025 - 12:17) weiterlesen...

Deutsche Pfandbriefbank erwägt Ausstieg aus US-Geschäft Die Deutsche Pfandbriefbank DE0008019001 (pbb) stellt angesichts der Wirtschaftsentwicklung unter US-Präsident Donald Trump ihr Geschäft in den Vereinigten Staaten in Frage. (Boerse, 14.05.2025 - 11:39) weiterlesen...

Auftragsrekord für Rüstungszulieferer Renk - Prognose bestätigt Der Rüstungsboom sorgt beim Panzergetriebe-Hersteller Renk DE000RENK730 weiterhin für eine hohe Nachfrage. (Boerse, 14.05.2025 - 10:56) weiterlesen...