Die Aktien von Rheinmetall DE0007030009 haben am Montag gemeinsam mit anderen Rüstungswerten an ihre jüngste Aufwärtsbewegung angeknüpft.
01.09.2025 - 11:49:50AKTIEN IM FOKUS: Rüstungswerte weiter gefragt - Rheinmetall vor Stoxx-Aufnahme
Am Vormittag stiegen sie um 2,5 Prozent auf 1.731,50 Euro und gehörten zu den stärksten Titeln im Dax DE0008469008. Außerdem kletterten die Papiere des Rüstungskonzerns zurück über die 50- und 100-Tage-Linie, die charttechnische Indikatoren für den mittel- bis langfristigen Trend sind. Seit Jahresbeginn hat Rheinmetall mehr als 180 Prozent zugelegt.
Frischen Rückenwind lieferte die Aussicht auf eine Aufnahme in den Stoxx Europe 50 EU0009658160. Die US-Bank JPMorgan rechnet damit, dass Rheinmetall und die spanische Bank BBVA ES0113211835 noch im September den Autobauer Mercedes DE0007100000 und den Chemiekonzern BASF DE000BASF111 im währungsgemischten europäischen Index ersetzen. Etwaige Änderungen will die Deutsche-Börse-Tochter ISS Stoxx am Montagabend verkünden. Schon im Juni war Rheinmetall in den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 aufgenommen worden.
Derweil gewannen Renk DE000RENK730 zum Wochenstart im MDax DE0008467416 vier Prozent an Wert und Hensoldt DE000HAG0005 legten im Index der mittelgroßen Werte um zwei Prozent zu. Mit dem Anstieg versuchen die Renk-Papiere den im Juni gestarteten Abwärtstrend nach oben zu verlassen.
Die Rüstungswerte profitieren allgemein von der weiterhin verfahrenen Situation im Ukraine-Krieg. Vage Hoffnungen auf einen Waffenstillstand hatten sich zuletzt zerschlagen, eine Friedenslösung ist also vorerst nicht in Sicht. Parallel rüsten Europa und die Nato kräftig auf.
Bei Rheinmetall kam am Montag ein Vorstoß in den Weltraum als Thema hinzu. Der Rüstungskonzern kündigte eine Kooperation mit dem norwegischen Unternehmen Andoya Space für zivile und militärische Weltraumoperationen an. Die Partnerschaft ziele darauf ab, den steigenden Sicherheitsanforderungen in Europa durch den schnellen Einsatz von Satelliten gerecht zu werden, hieß es. Bereits im Mai hatte Rheinmetall ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem finnischen Satellitenhersteller Iceye angekündigt.