AKTIE, FOKUS

Die Aktien von Nordex DE000A0D6554 haben auch am Freitag unter einer drohenden Verschlechterung politischer Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien in Deutschland gelitten.

12.09.2025 - 11:54:11

AKTIE IM FOKUS: Nordex auf Tief seit Juli - Ungewisse politische Rahmendingungen

Experten geben sich für die Aussichten für den Windturbinen-Hersteller hingegen gelassener.

Am Vormittag rutschten die 2025 bis Anfang August starken Nordex-Aktien auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli ab und näherten sich dabei der 100-Tage-Linie, die als Gradmesser für den längerfristigen Trend gilt. In deren Nähe stabilisierte sich der Kurs aber erst einmal.

Zuletzt betrug das Minus dann 3,4 Prozent, was die Aktien im MDax zum Schlusslicht machte. Für das laufende Jahr steht aber immer noch ein Kursplus von 72 Prozent zu Buche.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte diese Woche ein langsameres Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien signalisiert. "Meine Vermutung ist, dass wir im Ausbau etwas weniger machen können. Und das wird natürlich bei den Kosten erhebliche Veränderungen auslösen", sagte Merz.

Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche hatte bereits zuvor deutlich gemacht, dass sie in der Energiepolitik einen Kurswechsel anstrebt und einen stärkeren Fokus auf die Kosten will. Allerdings gibts es Kritiker, die bei ihr mögliche Interessenskonflikte wegen ihrer früheren Tätigkeit in der Energiewirtschaft sehen. Ihr Amtsvorgänger Robert Habeck (Grüne) hatte mit verschiedenen Maßnahmen den Ausbau des Ökostroms vor allem aus Wind und Sonne vorangetrieben.

Jefferies-Analyst Constantin Hesse geht davon aus, dass die von Merz angedeutete Tempoverlangsamung beim Ausbau zu einer Reduzierung des deutschen Onshore-Windkraftziels für 2030 führen wird und die Stimmung in der Branche dämpft. Doch die Nordex-Aktie sei weiter günstig bewertet, und die Risiken erschienen angesichts der schon konservativen Konsensschätzungen begrenzt, betonte er.

Ein Händler äußerte sich am Freitagmorgen ähnlich: Eine mögliche Beeinträchtigung des deutschen Onshore-Windmarktes auf mittlere Sicht sei keine Überraschung und werde sogar vom Nordex-Management als Möglichkeit in Betracht gezogen. Dies sei aber keinesfalls ein Grund zur Panik. Was die chinesische Konkurrenz angeht, sehe er diese noch nicht in den wichtigsten EU-Märkten von Nordex (Deutschland, Skandinavien, Baltikum).

@ dpa.de

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